Bauwerk

Haus G.
SPhii - Tirol - 2017
Haus G., Foto: Nikolas Hagele
Haus G., Foto: Nikolas Hagele
18. Januar 2021 - aut. architektur und tirol
Die Aufgabenstellung bestand darin, das auf einem steilen Hanggrundstück liegende und in Form eines Split-Level-Grundrisses mit zentralem Stiegenhaus erschlossene Elternhaus aus den späten 1980er Jahren für die junge Generation zu erweitern. Dazu wurde der alte Dachstuhl abgebrochen und auf die oberste Betondecke ein neues Wohngeschoß in Holzriegelbauweise aufgesetzt. Über einen Einschnitt in der Geschoßdecke wird das oberste Geschoß des Bestands in die neue Einheit integriert. Dieses frühere Kindergeschoß bildet nunmehr Platz für zwei Schlafräume und das Bad. Dem neuen Wohngeschoß vorgelagert ist eine große, nach Süden orientierte Dachterrasse, die bedingt durch die Split-Level-Organisation ein halbes Geschoß tiefer liegt. Ein ca. 2 m ausladendendes, umlaufendes Vordach bietet den konstruktiven Witterungs- und Sonnenschutz.

Die größte Herausforderung bestand darin, die neue Einheit unabhängig vom Bestand zu erschließen, was auch auf Grund der Wohnbauförderungsrichtlinien notwendig war. Da am oberen Grundstücksrand eine schmale Gemeindestraße vorbeiführt, entschied man sich zu einer Erschließung von oben. An der Straße wurde ein vom steilen Hang auskragender Carport mit Lagerraum errichtet, von dem aus eine teils am Hang aufliegende und teils frei schwebende Treppe hinunter in das neue Wohngeschoß führt. Sämtliche vom jungen Paar genutzten Bereiche – sowohl jene vom Bestand, als auch die neu dazu gekommenen – sind mit einer Fassade aus sägerauher und mit Holzöl behandelter Fichte verkleidet, womit die beiden unabhängigen Einheiten auch von außen klar ablesbar sind. (Text: Claudia Wedekind)

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Für den Beitrag verantwortlich: aut. architektur und tirol

Ansprechpartner:in für diese Seite: Claudia Wedekindclaudia.wedekind[at]aut.cc

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