Bauwerk

Spieljochbahn – Talstation
BESTO ZT GmbH - Fügen (A) - 2018
Spieljochbahn – Talstation, Foto: David Schreyer
Spieljochbahn – Talstation, Foto: David Schreyer
Spieljochbahn – Talstation, Foto: David Schreyer
3. Februar 2021 - aut. architektur und tirol
Speziell in stark touristisch geprägten Skigebieten sind Seilbahnstationen heutzutage weit aus mehr als reine Infrastrukturbauten. So auch in dem im Zillertal liegenden Skigebiet Spieljoch, wo im Zug des Neubaus einer Einseilumlaufbahn zwei Stationsbauten mit großen Geschäfts- bzw. Restaurantflächen entstanden sind, die in ihrer architektonischen Ausformung auf die jeweils sehr unter unterschiedlichen Gegebenheiten im dicht besiedelten Ortsgebiet bzw. im exponierten alpinen Gelände reagieren.

Die Talstation der Spieljochbahn wurde in sehr kurzer Bauzeit an gleicher Stelle wie der Altbau errichtet. Rund 42.000 m³ umbauter Raum sind in einem Baukörper aus abgerundeten, ineinander geschobenen und zum Teil auskragenden Quadern untergebracht. Auf einem talseitig ebenerdig zugänglichen Untergeschoss sitzen zwei Obergeschoße mit der bergseitig überhöhten eigentlichen Seilbahnhalle. Der Aufgang zur Seilbahn erfolgt im Südwesten über einen witterungsgeschützten Zugangs- und Kassenbereich. Große Teile der Kubatur werden von einem Sportgeschäft eingenommen, das den Gästen auf drei Ebenen nicht nur eine große Auswahl an Sportartikeln bietet. Neben dem eigentlichem Shop und Skiverleih gibt es ein großes Selbstbedienungs-Skidepot im Untergeschoß sowie einen nach Süden orientierten Bar- und Loungebereich im Erdgeschoß.

Die beinahe vollflächig verglasten Fassaden sind im Erd- und Obergeschoß mit unterschiedlich langen vertikalen Holzlatten verschalt, die durch ihren unterschiedlichen Abstand den Baukörper je nach Blickwinkel und Tageszeit eher geschlossen bzw. offen erscheinen lassen. Ausgeführt wurde das Gebäude der Talstation in einer Mischbauweise aus Stahlbeton für die Volumen der eigentlichen Geschosse und aus von Stahlwachwerken getragenen BBS-Massivholzplatten für die Vorplatzüberdachung und das Dach des Seilbahnbereichs. Das Objekt wird über Fernwärme beheizt und verfügt über eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung. (Text: Claudia Wedekind, nach einem Text des Architekten)

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Für den Beitrag verantwortlich: aut. architektur und tirol

Ansprechpartner:in für diese Seite: Claudia Wedekindclaudia.wedekind[at]aut.cc

Akteure

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Bauherrschaft
Fügen Bergbahn GesmbH & Co KG

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Ensemble

Spieljochbahn
Spieljochbahn – Talstation