Bauwerk

ASZ Weibern
Wolf Architektur - Weibern (A) - 2022
ASZ Weibern, Foto: Wolf Grossruck
ASZ Weibern, Foto: Wolf Grossruck
22. April 2022 - afo
Ein Altstoffsammelzentrum kann als „inverser Supermarkt“ verstanden werden: Kund:innen kommen an, verschaffen sich Orientierung und sortieren dann die Waren an der zugeordneten Stelle ein. Die Waren, in diesem Fall Altstoffe, werden gesammelt, teilweise komprimiert und im Zwischenlager für die Auslieferung bereitgestellt. Im Wochentakt erfolgen die Transporte zur Weiterverarbeitung, womit sich der Ressourcenkreislauf größtenteils wieder schließen lässt.

Der Standort des ASZ Weibern ist unter Berücksichtigung der Nachfragesituation innerhalb des Einzugsbereichs in zentraler Lage ausgewählt. Die leichte Hanglage des Grundstücks kommt der topografischen Einbindung entgegen. Die Konstruktion wurde in Holz geplant – pur und robust, zugleich demontierbar bei Bedarf. Lediglich der Problemstoffsammelbereich mit Explosionsschutz und der Sozialtrakt wurden als Massivbauteile ausgeführt. In einigen Jahrzehnten, nach Ablauf seiner Nutzungsbestimmung, ist somit auch für die Materialien des Bauwerks selbst eine einfache Rohstoffrückführung gewährleistet.

Der Funktionsablauf ist einfach und überschneidungsfrei gelöst. Schnelle Orientierung mit übersichtlichen Blickbeziehungen und kurze Zuwege laden zum Sammeln ein und garantieren effiziente Altstofftrennung. Für die groben und schweren Stoffe, wie zum Beispiel Metalle, Sperrmüll, Altholz etc. ist die sägezahnförmige, abgesenkte Positionierung der Container optimal geeignet. Kund:innen gelangen über die einbahngeregelte Verkehrsführung direkt und unmittelbar zu den Entladestellen.

Seit mittlerweile zwölf Jahren hat sich das architektonisch-betriebliche Konzept bewährt. Das ASZ Weibern ist das siebente seiner Art im Bezirk Grieskirchen. (Text: Architekt, bearbeitet)

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