Bauwerk

Kågerer Stadl
Architekturbüro Arkade - Auberg (A) - 2024
Kågerer Stadl, Foto: Julia Wahl
Kågerer Stadl, Foto: Julia Wahl
6. Juni 2025 - afo
Der Einschichthof „Unterkagerer“ im Gemeindegebiet von Auberg ist ein typischer Vertreter der ursprünglichen Vierseithöfe im oberen Mühlviertel und wird heute als Freilichtmuseum und für kulturelle Veranstaltungen genutzt. 1992 wurde in das denkmalgeschützte Scheunengebäude eine Herberge eingebaut.

Im Frühjahr 2024 wurde das Ensemble des Denkmalhofs durch die Errichtung des sogenannten „Kågerer Stadl“ ergänzt. Der unterkellerte Baukörper wurde an einer Geländekante positioniert und bildet gemeinsam mit einem bereits vorhandenen Bauteil und dem Denkmalhof den räumlichen Abschluss zur Streuobstwiese. Die architektonische Gestaltung wurde aus der Bauweise historischer, freistehender Lagergebäude entwickelt. Das asymmetrische Satteldach war für diese Nutzbauten typisch: Es folgt dem Geländeverlauf und ermöglicht die optimale Nutzung der Gebäudehöhe. Der Keller wird als Einstellfläche für die Veranstaltungen genutzt, während sich die obere Ebene zur Streuobstwiese und zur Hofanlage orientiert. Dank der Schiebe-Elemente lässt sich der Stadel großflächig zur Wiese öffnen und mit den umgebenden Freiräumen verbinden.

Regionale Wertschöpfung, naturräumliche Einfügung und Identifikation der Nutzer:innen mit dem Objekt standen bei der Entwicklung des Bauwerks im Vordergrund. Hervorzuheben ist das Engagement der Freiwilligen Feuerwehr Auberg, die das Gebäude mit 1.700 freiwilligen Arbeitsstunden innerhalb von weniger als zwei Monaten – von den Erdarbeiten bis zur Fertigstellung, in abgestimmter Zusammenarbeit mit allen Beteiligten – errichtet hat. (Text: Architekt:innen, bearbeitet)

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