Bauwerk
Hof Thann
MOSER UND HAGER - Oberösterreich - 2024
18. Juni 2025 - afo
Eine erste Erwähnung des Dreiseithofs im oberösterreichischen Traunviertel findet sich bereits in der Theresianischen Fassion von 1750. Dem Franziszeischen Kataster ist zu entnehmen, dass der heute noch erhaltene Massivteil ursprünglich im 18. Jahrhundert südseitig mit einem Holzbau zum Vierseithof geschlossen war. Nach einem Brand im westlichen Teil des Gebäudes wurde der Hof nicht mehr bewohnt. Das leerstehende Objekt in Massivbauweise mit Mischmauerwerk, teils ungebrannten Lehmziegeln und schönen Holztramdecken war nicht nur aufgrund seiner Geschichte erhaltenswert: Die Substanz wurde als guter Ausgangspunkt verstanden, um ein gelungenes Miteinander von alter Struktur und neuen Wohnanforderungen für eine junge Familie zu schaffen.
Bei der Wiederverwendung des Bestands stand die Interpretation vorgefundener Elemente im Vordergrund: Altes Mauerwerk, Holztramdecken und die Kastenfenster wurden als hochwertige Ressourcen betrachtet und wieder aufgenommen. Lediglich im Westteil des Gebäudes war die Beschädigung durch einen Brand zu ausgeprägt. In diesem Bereich wurde die Ursprungsform durch eine neue Holzriegelkonstruktion innerhalb der ursprünglichen Außenkonturen vervollständigt. Ziel war es, minimal invasiv die alten Qualitäten wieder freizulegen.
Die neue Dachkonstruktion folgt der ursprünglichen Dachform und verbindet alte und neue Bereiche. Eine Treppenskulptur ins Obergeschoss, die einen Speicherofen inkludiert, wirkt als neues Kernstück und Mittelpunkt des Hauses. Ein Teil des früheren Stalls wurde zu Praxisräumlichkeiten umfunktioniert. So sind Wohnen und Arbeiten unter einem Dach vereint. Ein ehemaliges Tor in diesem Bereich sorgt nun als Doppelflügeltür für natürliche Belichtung. (Text: Architekt:innen, bearbeitet)
Bei der Wiederverwendung des Bestands stand die Interpretation vorgefundener Elemente im Vordergrund: Altes Mauerwerk, Holztramdecken und die Kastenfenster wurden als hochwertige Ressourcen betrachtet und wieder aufgenommen. Lediglich im Westteil des Gebäudes war die Beschädigung durch einen Brand zu ausgeprägt. In diesem Bereich wurde die Ursprungsform durch eine neue Holzriegelkonstruktion innerhalb der ursprünglichen Außenkonturen vervollständigt. Ziel war es, minimal invasiv die alten Qualitäten wieder freizulegen.
Die neue Dachkonstruktion folgt der ursprünglichen Dachform und verbindet alte und neue Bereiche. Eine Treppenskulptur ins Obergeschoss, die einen Speicherofen inkludiert, wirkt als neues Kernstück und Mittelpunkt des Hauses. Ein Teil des früheren Stalls wurde zu Praxisräumlichkeiten umfunktioniert. So sind Wohnen und Arbeiten unter einem Dach vereint. Ein ehemaliges Tor in diesem Bereich sorgt nun als Doppelflügeltür für natürliche Belichtung. (Text: Architekt:innen, bearbeitet)
Für den Beitrag verantwortlich: afo architekturforum oberösterreich
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