In europäischen Städten ist seit Ende der 1980er-Jahre eine Renaissance des Stadtparks zu beobachten: Die Landschaft erobert in der Stadt neue Flächen, entwickelt neue Formen und beantwortet neue Bedürfnisse. Die in «Pamphlet 6» vorgelegte Geschichte des öffentlichen Parks versucht diesen besonderen Raum in seiner Vielgestaltigkeit zu zeigen: als am Bild der ursprünglichen Natur orientierten Ort für die bürgerliche Repräsentation, als moralisch guten und hygienisch gesunden Volkspark, aber auch als für den Gebrauch tabuisiertes, dekoratives Abstandsgrün, als partizipatorisch verstandenen öffentlichen Raum mit allerlei Wildwuchs an Aktivitäten und Pflanzen oder als mediales Spektakel, das den Benutzer zum blossen Zuschauer macht.