Dünnwandige Stahlbeton-Strukturen sind das Markenzeichen Heinz Islers (1926–2009). Ein experimenteller Ansatz und Unternehmergeist ermöglichten es dem Schweizer Ingenieur, mit anhaltendem Erfolg zu einem der produktivsten Schalenkonstrukteure des 20. Jahrhunderts zu werden. Mit einem beeindruckenden Portfolio von mehr als tausend Stahlbetonschalen gilt er international als bedeutender Entwerfer räumlicher Strukturen. Islers Praxis basierte auf experimentellen Methoden, die weit von den konventionellen technischen Ansätzen seiner Zeit entfernt waren. Derselbe Pioniergeist führte ihn zur Erforschung innovativer Materialien und Techniken im Bauwesen. Der Erfolg der «Isler-Schalen» wurde nicht nur durch die politischen und wirtschaftlichen Bedingungen der Boomjahre nach 1945 begünstigt. Er beruhte auch auf einem starken Netzwerk von Kunden und Kooperationspartnern.
In Essays, einem Auswahlkatalog, mit einem Verzeichnis aller realisierten Projekte, Archivmaterial und aktuellen Fotografien stellt dieses Buch Islers Schaffen erstmals umfassend aus einer ingenieurbau- und kulturgeschichtlichen Perspektive vor und macht sein Gesamtwerk zugänglich.