Als monumentaler Solitär in den Elbwiesen des Gartenreichs Dessau-Wörlitz gelegen, bezeugt das in den 1930er Jahren errichtete Großkraftwerk „Elbe“ die Geschichte der Industrialisierung Mitteldeutschlands. Das in den 50er Jahren ausgebaute und erweiterte Kraftwerk belegt den hohen Stand der Industriebaukultur im Osten Deutschlands und ist – neben dem Magdeburger Dom – die einzige Landmarke, die sich dem Reisenden auf einer Fahrt über die Autobahn durch das Land Sachsen-Anhalt zeigt.
Durch zwei große Landesausstellungen im Zusammenhang mit der Expo 2000 wurde das Großkraftwerk „Elbe“ nach seiner Stilllegung 1994 als Ausstellungs- und Kulturstandort genutzt. Mehr als 120.000 Besucher wurden von den Ausstellungen und Aufführungen im Kraftwerk angezogen und machten das Ensemble weit über die Grenzen Sachsen-Anhalts bekannt.
Um eine dauerhafte Nutzung für den imposanten Großbau zu entwickeln, hat die Vattenfall Europe AG 2006 angehende Architekten, Stadtplaner und Denkmalpfleger aus dem gesamten Bundesgebiet zu einem Wettbewerb eingeladen. Mit innovativen Ideen zeigen die jungen Planer beispielhaft die Potentiale des Großkraftwerks auf, mit denen aus dem ehemaligen Industriebau ein Zentrum von großer Strahlkraft als Baustein für die Zukunft im Gartenreich Dessau-Wörlitz entwickelt werden kann.