In der lebendigen Wiener Architekturszene ist Rüdiger Lainer zunächst durch mehrere sozial und architektonisch ambitionierten Wohnbauten aufgefallen. Inzwischen hat er seine Position mit der Schule an der Absberggasse, dem Dachaufbau Seilergasse und der umfangreichen Planung für das ehemalige Flugfeld Aspern gefestigt. Rüdiger Lainer gelingt es, selbst bei umfangreichen Bauaufgaben systemische Ökonomie und individuelle Lebendigkeit in ein architektonisch produktives Verhältnis zu setzen: Bei seinen Wohnbauten stehen die Bedürfnisse der künftigen Bewohner als soziale und kulturelle Notwendigkeit der Gestaltung nicht im Weg, sondern bilden Anlaß für die zu schaffende Identität des Bauwerks. Seine Konzepte und Formen sind spielerisch locker und vermeiden jene modische Strenge, die in der Wiederholung zu aufgesetzter Banalität verkommt. Dieses Buch ist die erste Publikation der Arbeiten Lainers. Neben mehreren ausgezeichneten Bauwerken enthält es zahlreiche Projekte und Wettbewerbsarbeiten sowie einige Texte aus seiner Hand, die einen breiten Einblick in das Ideenpotential, das Schaffen und die Persönlichkeit dieses Architekten geben.