Publikation

Krems - Stadt im Aufbruch 2001
Architektur und Städtebau. Eine Bilanz
Krems - Stadt im Aufbruch 2001
ISBN: 3-901 664-04-1
Beiträge von: Friedrich Achleitner, Katharina Blaas, Doris Denk, Peter Holzer, Manuela Hötzl, Roland Kanfer, Otto Kapfinger, Wolfgang Krejs, Christian Kühn, Franziska Leeb, Karin Lischke, Romana Ring, Gert Walden, Walter Zschokke
Sprache: deutsch
Publikationsdatum: 2001
Umfang: 112 S.,
An der Schwelle zur Eigendynamik

Wer die Reihe der Ausstellungen des Kremser Stadtbauamtes seit dem Jahr 1993 verfolgt, wir Zeuge einer städtebaulichen und architektonischen Entwicklung, die kaum in einer anderen österreichischen Stadt zu finden sein wird. Mit der Installation eines Gestaltungsbeirates vor nunmehr zehn Jahren sind Bau- und Planungsfragen in das Bewusstsein der Öffentlichkeit gedrungen, ist neue Architektur ein immer anerkannter Partner der großen baulichen Tradition der Stadt. in der Auseinandersetzung mit von „außen“ geholten und für die Gegenwartsarchitektur bedeutenden Architekten wurde den engagierten ortsansässigen Architekten in ihrer Suche nach Qualität der Rücken gestärkt, so dass man inzwischen ohne Vorbehalte von einer lebendigen Szene sprechen kann.

Vielleicht sollte man auch einmal erwähnen, dass sich durch die Aktivitäten des Vereins ORTE auch das Gesamtbild der niederösterreichischen Architektur nicht nur zu ändern, sondern auf einem hohen Niveau zu artikulieren beginnt, so dass die Kremser „Initialzündung“ in Konkurrenz zur Hauptstadtgründung bereits auch ein bedeutendes baukulturelles Umfeld vorfindet. Die diesjährige Bilanz über die letzten beiden Jahre ist besonders ermutigend. Von den innerhalb des Gestaltungsbeirates und der Planungsvisite behandelten Projekten wurden über 100 als besonders interessant ausgewählt, die Liste der vorkommenden Architekten nimmt sich wie ein kleines Who is Who der österreichischen Architektur aus: Baumschlager & Eberle, Helmut Deubner, Peter Ebner, Eichninger & Knechtl, Horst Gaisrucker, gelatin, Fritz Göbl, Florian Haydn, Christian Jabornegg & András Pálffy, Erwin Krammer, Adorf Krischanitz, Ernst Linsberger, Christian Mang, Ernst Michael Jordan, Gustav Peichl, Boris Podrecca, Rudolf Prohazka, propeller z, Peter Riepl, Hubert Riess, Franz Sam, Peter Sandbichler, Thomas Tauber und Franziska Ullmann. Diese Namen sind auch ein Zeichen dafür, dass sich die Kremser Szene immer mehr mit der österreichischen verflicht, so dass sich die zunehmende internationale Bedeutung der österreichischen Architektur auch in der Baukultur der Stadt widerspiegelt. Bleibt noch zu wünschen, dass die sachliche Diskussion intensiviert und zum unverzichtbaren Bestandteil des kulturellen Lebens der Stadt wird und bleibt, und dass in zwei Jahren viel von dem gebaut sein wird, was noch als geplante Zukunft an der Wand hängt. Friedrich Achleitner, Juli 2001

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