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Nachkriegsarchitektur
Neue Zürcher Zeitung

Helmut Striffler im Frankfurter DAM

22. Juli 2002 - Hubertus Adam
Der 1927 in Karlsruhe geborene Helmut Striffler, Schüler von Egon Eiermann in Karlsruhe und seit 1956 selbständig in Mannheim tätig, zählt zu den massgeblichen Architekten, welche die junge Bundesrepublik geprägt haben. Die evangelische Versöhnungskirche (1964-67) auf dem Areal des früheren KZ Dachau ist wohl sein eindrucksvollstes Werk. Schon zuvor hatte Striffler mit Sichtbeton operiert: mit seriellen Elementen bei der Trinitatiskirche in Mannheim (1959), expressiv in Form eines Zeltes bei einer Kapelle im Mannheimer Stadtteil Blumenau. Seit Ende der sechziger Jahre hat sich Striffler zunehmend kommunaler Bauaufgaben angenommen, jedoch nicht wieder die Bedeutung der frühen Zeit erlangt. Im vergangenen Jahr schenkte der Architekt dem Deutschen Architekturmuseum in Frankfurt sein Archiv; nun wirft eine kleine Schau einige Schlaglichter auf sein (zuletzt ein wenig in Vergessenheit geratenes) Werk. Zu sehen sind Schwarzweissaufnahmen von Robert Häusser: suchende Annäherungen eher als jene aseptischen Totalen, mit denen zeitgenössische Architekturzeitschriften aufwarten.

Bis 25. August. Katalog: Helmut Striffler, Architekt. Hrsg. Ingeborg Flagge. Junius-Verlag, Hamburg 2002. 128 S., Euro 22.90.

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