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Idee und Phänomen
Neue Zürcher Zeitung

Der Architekt Steven Holl in Wien

24. Juli 2002
Als «phänomenologische Erfahrung des Raums» sieht Steven Holl seine Architektur. Auf Beton, Stahl und Glas basiert seine Kunst, die ebenso radikale architektonische Skulpturen schafft, wie sie sich dabei in Kargheit übt. In Holls komplexem Entwurfsprozess ist die Idee mehr als nur ein Anfang - sie ist philosophisches Programm. Eine instruktive Ausstellung im Architekturzentrum Wien veranschaulicht zurzeit die Arbeitsweise des amerikanischen Architekten. Über den in Aquarellen, Skizzen und Modellen festgehaltenen Entwurf führt der Weg zu Holls fertigen Objekten und damit zu jenem Punkt, an dem die Idee mit den Phänomenen räumlicher Wahrnehmung konfrontiert wird. Am Beispiel jüngerer Bauten und Projekte - vom Kiasma Museum in Helsinki über das Bellevue Art Museum bei Washington bis hin zum Weinpavillon in Österreich - ist zu sehen, was bei Steven Holl aus dem Nebeneinander der Materialien und dem präzisem Einsatz von Farbe und Licht schliesslich wird: verwirklichter Raum.


[Bis 5. August. Katalog: Steven Holl. Idee und Phänomen. Hrsg. Architekturzentrum Wien. Verlag Lars Müller, Baden 2002. 128 S., Fr. 77.- (Euro 35.- in der Ausstellung).]

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