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Architekturfahrten in Wien
ORF.at

Das Architekturzentrum Wien bietet von August bis September Erkundungen der Wiener Stadttopografie an.

7. August 2002
Seit des Bestehens des Architekturzentrums Wiens veranstaltete die Institution immer wieder Informationsfahrten zu architektonischen Sehenswürdigkeiten. Waren es nun die Villa Tugendhart in Brünn oder die Werkbundsiedlung in Wien. Man stattete den Gebäuden einen Besuch ab und wurde dabei vorzüglich über Architekturgeschichte und Historie informiert.


„architektURLAUB“

Im Rahmen des Veranstaltung „architektURLAUB“ gibt es nun 5 „sommer tours“ die sich auf die Erkundungs des Wiener Stadttopografie beschränken. Gestartet wird am 11. August. Die Reihe endet am 4. September.


Wiener Wohnräume

Drei der Fahrten führen unter dem Titel „Wiener Wohnbau“ durch Superblock und Wohnparadies, wobei man die architektonische Entwicklungsgeschichte eines Jahrhunderts, am Beispiel berühmter Anlagen des „Roten Wien“ und neuer cis- und transdanubischen Citys, nachvollziehen. kann.


Längst vergangene Moderne

Unter dem Titel „Wiener Klassik“ kann man hingegen Meilensteine der Architekturgeschichte wie das Looshaus am Michaelaplatz und Otto Wagners Postsparkasse besichtigen.


Vom Rabenhof zum Gasometer

Die erste Tour führt am 11. August vom dem Gemeindebau Rabenhof gebaut vom Duo Hermann Aichinger, Heinrich Schmid, zum Flüchtlingsheim Zinnergasse errichtet von Schwalm-Theiss & Gressenbauer zur Siedlung Leberberg. Danach geht es weiter zum Wohnhochhaus auf der Simmeringer Hauptstraße gebaut von den Architekten Blaich & Delugan. Die von Jean Nouvel, Coop Himmelblau, Manfred Wehdorn, und Wilhelm Holzbauer umgebauten Gasomenter bilden den Abschluss der Tour ins Wien vom 3.bis zum 11. Bezirk, die von Marion Kurzmany geleitet wird.


Otto Wagners Postsparkasse

Die zweite Tour, am 22. August führt in die berühmte Postsparkasse am Georg-Cochplatz. Wagner baute sie in den Jahren 1903/06 und 1910/12 und schuf damit eine Ikone des Jugendstils. Für die europäische Moderne der Jahrhundertwende war der Bau richtungsweisend. Zu sehen sind neben der großen Kassenhalle auch normalerweise der Öffentlichkeit nicht zugängliche Bereiche. Geführt wird der Ausflug von Norbert Pichler.


Vom Karl Marx Hof nach Donaustadt

Die dritte Tour ist wieder dem Wiener Wohnbau gewidmet und findet am 25. August statt. Sie startet beim Koloss des sozialen Wohnbaus des Roten Wiens bei dem in den Zwanziger Jahren von Karl Ehn erbauten Karl Marx Hof.

Die damaligen raumökonomischen Wohnformen werden zeitgenössischen Wohnlösungen wie der autofreien Mustersiedlung gebaut von „LSSS“ (Cornelia Schindler, Rudolf Szedenik) gegenüber gestellt. Weiter geht es Richtung Donaustadt zu den Wohnbauten von Otto Häuselmayer und Elsa Prohaska und zu dem von verschiedensten Architekten errichteten Projekt Donau City. Führen wird Michael Diem.


Ottakring

Die vierte Tour findet am 1.September unter der Leitung von Ljuba Kolovich statt und führt die Teilnehmer Richtung Ottakring. Ausgangspunkt ist der Umbau der Remise Währing von Szyskowitz und Kowalski. Großstädtisches Flair im ehemaligen Arbeiterbezirk Ottakring verbreitet der von Emil Hoppe, Otto Schönthal und Theiss gebaute Block Sandleitenhof.

Weiter geht es zum „Neuen Zentrum Ottakring“, gebaut von Hermann Czech, Helmut Wimmer und Nehrer-Medek. Die Überbauung der Remise Ottakring von Ernst Michael Kopper wird genauso besucht wie die neue Idee von Gemeinschaftleben, die in der orangenen Sargfarbrik von Bkk3s thematisiert ist.


Das Looshaus

Die fünfte und letzte Tour, am 4. September, ist ein weiteren Höhepunkt der klassischen österreichischen Moderne gewidmet: dem Looshaus. Von Kaiser Franz Joseph als das „augenbrauenlose“ Haus beschimpft, revolutionierte es mit seinen Eisenbeton-Skelettbau das herkömmliche Bauen. Der Architekt Hermann Czech wird durch das Haus führen.


[Tipp:
Ab 28. August ist die Ausstellung „TransModernity: Austrian Architects“ die das Austrian Cultural Forum in New York eröffnete im AzW zu Gast. Weiters wird der ZV Bauherrn Preis 2001 präsentiert.]

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