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Ingenieur und Baukünstler
Neue Zürcher Zeitung

Ausstellungen in Lausanne und Genf

5. November 2002 - Roman Hollenstein
Die Ingenieurkunst der Schweiz geniesst international nicht zuletzt dank Brückenbauern wie Maillart, Ammann oder Menn einen hervorragenden Ruf. Doch selbst hierzulande ist es nur wenigen bekannt, dass mit Alexandre Sarrasin (1895-1976) ein Romand nicht nur elegante Brücken und das Marécottes-Stauwehr im Wallis, sondern auch bedeutende bautechnische Innovationen in Brüssel, wo er zwischen 1927 und 1940 lebte, Paris und Spanien ausführte. Nach seiner Rückkehr in die Schweiz war der nun an der ETH Lausanne lehrende Sarrasin unter anderem an der Planung der Genfersee-Autobahn beteiligt, für die er den Viadukt von Aubonne entwarf. Diesem Meister des Betons widmen nun die Archives de la construction moderne der ETH Lausanne-Ecublens noch bis zum 16. November eine Ausstellung, die von der ersten Monographie zu seinem Schaffen begleitet wird. Gleichzeitig findet noch bis zum 10. November im kleinen SIP-Saal des Mamco in Genf eine Dominique Perrault gewidmete Schau statt. Vorgestellt werden 10 Projekte des 49 Jahre alten Pariser Architekten, der 1995 mit der Bibliothèque nationale de France international bekannt wurde, in Form einer Installation aus Leuchtkästen und Videomonitoren, darunter das 1998 vollendete Sportzentrum mit Hallenbad und Velodrom in Berlin, die Mediathek von Vénissieux und der Entwurf für die Fondation Pinault auf der Ile Seguin in Paris.

[ Alexandre Sarrasin. Structures en béton armé. Hrsg. Archives de la construction moderne. Les presses polytechniques et universitaires romandes, Lausanne 2002. 192 S., Fr. 49.50. ]

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