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Die Fülle der baulichen Hülle
Der Standard

Architektur aus Tirol und Vorarlberg auf der Mailänder Triennale

14. Mai 2003 - Ute Woltron
Die westösterreichische Architekturszene hat sich in den vergangenen zehn Jahren zu einem kleinen Mekka des Architekturtourismus entwickelt, und das beileibe nicht nur national.

Die rasante, hochinteressante Entwicklung einer mannigfaltigen Baukultur auf höchstem Niveau steht im Mittelpunkt einer von Liesbeth Waechter-Böhm kuratierten Ausstellung, die in den nächsten Jahren international auf Wanderschaft geht. Die Schau „Austria West“ bringt erstmals die durchaus unterschiedlichen Szenen Tirols und Vorarlbergs unter einen Hut und macht nun auf der Mailänder Triennale Station. Sie wird heute Abend eröffnet.

Die renommierte Architekturkritikerin Waechter-Böhm organisierte einen gut gegliederten, übersichtlichen Rundgang durch die verschiedenen Landschaften und Architekturaufgaben der beiden Bundesländer. Auf dreizehn Stationen kann nachvollzogen werden, in welch raschen Entwicklungsschritten hier gearbeitet wurde. „Jahresringe“ nennt das die Kuratorin, die in diesen „zwei unterschiedlichen, reichen Szenen“ aus dem Vollen schöpfen konnte.

Sie meint: „Es gibt so viel, was auch ökologisch einen echten Beitrag darstellt, mit vorbildlichem Preis-Leistungs-Verhältnis - spannende bautechnologische Beiträge, und natürlich besticht immer wieder die formale Qualität.“ Der Wohnbau nimmt in der Schau den prominentesten Rang ein, Gewerbebauten, Architektur für Stadt und Dorf, für Jung und Alt, kleine Architektur, Tourismusbauten, regionale Besonderheiten und der „Architekturexport“ werden dokumentiert. Die handelnden Personen sind namhaft, von Henke & Schreieck über Dietrich.Untertrifaller, Baumschlager & Eberle bis zu Georg Driendl, Hanno Schlögl, Peter Lorenz u. a.

Als weitere Stationen sind Basel, Berlin, London, New York, Istanbul, Zürich und Wien anvisiert.
www.triennale.it

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