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Internationalität gefragt
Der Standard

Die Kärntner Straße bekommt einen neuen Einkaufstempel

Das Peek-&- Cloppenburg-Haus in Köln stammt von Renzo Piano, das in der Kärntner Straße wird entweder David Chipperfield, Richard Meier, Raphael Moneo oder Edouardo Souto de Moura bauen.

24. März 2007 - Ute Woltron
Gut geheim gehalten wurde die Vorbereitung für ein Projekt, das zu den interessantesten Architekturunterfangen der näheren Zukunft werden könnte: Ein geladener Wettbewerb für ein neues Kaufhaus der deutschen Kette Peek & Cloppenburg in der Wiener Kärntner Straße wird kommenden Mittwoch entschieden. Den Block zwischen Himmelpfortgasse und Johannesgasse werden entweder David Chipperfield (London), Richard Meier (New York), Raphael Moneo (Madrid) oder Edouardo Souto de Moura (Porto) mit einem „Weltstadthaus“ bestücken.

Peek & Cloppenburg sind für anspruchsvolle Architektur bekannt, sie haben etwa bereits mit Renzo Piano in Köln ein ausgezeichnetes Kaufhaus gebaut. Warum für das Wiener Projekt keine hiesigen Architekturgrößen eingeladen wurden und warum es keinen offenen Wettbewerb gab, begründet Jurymitglied Rudolf Schicker so: „Es handelt sich um ein privates Investment, aber Cloppenburg war bereit, unseren Wünschen nach einem geladenen Verfahren entgegenzukommen. Wir haben in unserer Stadt viele gute Architekten, aber relativ wenige aus dem Ausland bauen hier. Wir haben also gemeinsam beschlossen, dass es Sinn macht, nur Ausländer einzuladen.“

Ob es Widerstände seitens der - auch in architektonischer Hinsicht konservativen - Bezirksvorstehung geben könnte, sei nicht abschätzbar, man kenne die Projekte noch nicht. Doch, so Schicker, sei das eine „interessante Situation“ und auch nicht frei von „sportlichem Reiz“. der Standard wird über das Siegerprojekt natürlich berichten.

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