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Das neue Interesse am Wohnen in der Stadt
Bauwelt

eMail-Interview mit Gregor Jekel vom Deutschen Institut für Urbanistik

5. Februar 2009 - Ulrich Brinkmann
„Warum kauft jemand eine Wohnung im Frankfurter Bahnhofsviertel zum Preis einer Villa am Taunusrand?“

Bauwelt: Gregor Jekel, immer wieder liest man vom „Wandel des Wohnens“. Was ist darunter zu verstehen, und was sind die Rahmenbedingungen dieses Wandels?

Jekel: Die Wohnung ist nach klassischem Verständnis der Kernbereich der Privatsphäre, die einem besonderen, im Grundgesetz festgeschriebenen Schutz unterliegt. Dieser Schutz beschränkt vor allem das Recht des Staates, der nur unter bestimmten Voraussetzungen in diesen Schutzraum eindringen darf. Zugleich ist die Wohnung Rückzugsraum von der Öffentlichkeit und jener Bereich, der der Regeneration von den Anstrengungen des Berufslebens dient. Der Wandel des Wohnens, von dem in der Soziologie seit etwas mehr als zehn Jahren gesprochen wird, bezieht sich auf die Auflösung dieser Dualismen und die gegenseitige Durchdringung dieser Lebenssphären. Hartmut Häußermann und Walter Siebel haben seinerzeit mehrere Tendenzen dieses Wandels beschrieben, als deren wichtigste aus heutiger Sicht die veränderten räumlichen Bezüge zwischen Wohnen und Arbeiten und die veränderte demographische Situation zu sehen sind. Vollständigen Artikel ansehen.

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