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Die üblichen Verdächtigen
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Große Namen erhielten bei der Löwenverteilung der Architektur- Biennale den Vorzug.

18. Juni 2000
Der prominente französische Architekt Jean Nouvel hat zu Beginn der 7. Architekturbiennale von Venedig am Samstag den Goldenen Löwen erhalten. Der 1945 geborene Bau-Meister werde für die Ausdruckskraft sowie die poetische Kreativität seiner Architektur und Städtebauprojekte gewürdigt, hieß es in der Begründung der Jury.

Nouvels überzeugende Arbeitsweise schaffe ein ethisches und auch ästhetisches Fundament, womit sein Werk nach Meinung der Preisrichter dem diesjährigen Biennale-Motto „Die Stadt: Weniger Ethik, mehr Ästhetik“ am überzeugendsten entsprochen habe. Große Bekanntheit erlangte Nouvel mit seinem avantgardistischen Zentrum der Arabischen Welt am Pariser Seineufer, oder dem Veranstaltungszentrum in Luzern. Außerdem baute er Sozialwohnungen, Theater, Museen und Kongresszentren. Derzeit entsteht in Paris nach seinen Plänen ein Museum für die Kunst Afrikas und Ozeaniens. Im Österreich-Pavillon ist Jean Nouvel mit seinem Gebäude für die Interunfall in Bregenz vertreten.

Goldene Löwen für ihr Lebenswerk erhielten in Venedig die Architekten Renzo Piano aus Genua, Paolo Soleri aus Turin und der Däne Jorn Utzon. Piano, Mitgestalter des Potsdamer Platzes in Berlin, wurde 1977 weltweit mit dem Pariser Centre Pompidou bekannt, das er zusammen mit Richard Rogers entworfen hat. Der Kopenhagener Jorn Utzon ist Architekt der Oper von Sidney. Ein Spezialpreis der Architekturbiennale ging an den Länder-Pavillon Spaniens, für das eine Gruppe spanischer Jugendlicher zusammen mit Architekten die Ausstellung „Die Verdammten bauen die Stadt des dritten Jahrtausends“ erarbeitet hat. Noch bis zum 29. Oktober werden rund 90 Architekten und Künstler aus 37 Ländern ihre Beiträge zeigen.

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