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Die andere Moderne
Einem breiten Publikum ist der Rudolf Schindler weitgehend unbekannt geblieben. Das liege an seinem vielschichtigen Werk, sagt MAK-Direktor Peter Noever.
13. November 2001
Der Otto-Wagner-Schüler Rudolf Michael Schindler realisierte seine architektonischen Konzepte vor allem im Wohnbau. Er verwirklichte nur wenige Großprojekte, sein Hauptwerk besteht aus kleineren Gebäuden wie das „Philip Lovell Beach House“ oder das „Mackey Apartment House“.
Keine Weiße Schachtel
Schindler hatte sich in den 20er und 30er Jahren vom modernen Bauen distanziert. Seiner Meinung nach war die damals aktuelle Architektur zu sehr an äußerlichen Formgebungslösungen und weniger an inhaltlich-funktionalen Ansätzen interessiert. Beides war für seine Rezeption nicht gerade förderlich.
Späte Rezeption
Nach dem Krieg wurde er vorwiegend als „Häuslbauer“ disqualifiziert. Erst mit der Neubewertung der Moderne, die in den letzten zehn Jahren stattgefunden hat, wird Schindler wieder verstärkt wahrgenommen. Er stehe für eine „antimonumentale, sehr sensible Moderne“, charakterisiert ihn die MAK-Kuratorin Daniela Zyman.
Californian Style
Mit seinen an das angenehme kalifornische Klima angepassten, offenen Ein- und Mehrfamilienhäusern löste er den Übergang zwischen Innen- und Außenräumen auf und machte ihn gleichzeitig erlebbar. Glasschiebetüren, fließende Übergänge der Räume in die Gärten und die begehbaren Flachdächer sind Elemente seiner Bausprache, die noch Jahrzehnte später in Kalifornien gang und gäbe sind.
Beispiel Kings Road House
Eines seiner bekanntesten Häuser, das Kings Road House, das im MAK in einem 1:1-Aufriss an einer Wand des Ausstellungsraums abzugehen ist, zeigt deutlich Schindlers sozial-utopische Vision: Das Zweifamilienhaus beherbergt seine Bewohner in ident formulierten, hierarchielos angeordneten Räumen. Die offenen Schlaf-„Körbe“ auf dem Dach zeigen, dass Schindler das kalifornische Klima, das zwar milde, aber keineswegs regen- und kältefrei ist, fast romantisch überwertet hat. Vielleicht auch deshalb gilt Schindler heutzutage als eine der Schlüsselfiguren der zeitgenössischen kalifornischen Architektur.
Keine Weiße Schachtel
Schindler hatte sich in den 20er und 30er Jahren vom modernen Bauen distanziert. Seiner Meinung nach war die damals aktuelle Architektur zu sehr an äußerlichen Formgebungslösungen und weniger an inhaltlich-funktionalen Ansätzen interessiert. Beides war für seine Rezeption nicht gerade förderlich.
Späte Rezeption
Nach dem Krieg wurde er vorwiegend als „Häuslbauer“ disqualifiziert. Erst mit der Neubewertung der Moderne, die in den letzten zehn Jahren stattgefunden hat, wird Schindler wieder verstärkt wahrgenommen. Er stehe für eine „antimonumentale, sehr sensible Moderne“, charakterisiert ihn die MAK-Kuratorin Daniela Zyman.
Californian Style
Mit seinen an das angenehme kalifornische Klima angepassten, offenen Ein- und Mehrfamilienhäusern löste er den Übergang zwischen Innen- und Außenräumen auf und machte ihn gleichzeitig erlebbar. Glasschiebetüren, fließende Übergänge der Räume in die Gärten und die begehbaren Flachdächer sind Elemente seiner Bausprache, die noch Jahrzehnte später in Kalifornien gang und gäbe sind.
Beispiel Kings Road House
Eines seiner bekanntesten Häuser, das Kings Road House, das im MAK in einem 1:1-Aufriss an einer Wand des Ausstellungsraums abzugehen ist, zeigt deutlich Schindlers sozial-utopische Vision: Das Zweifamilienhaus beherbergt seine Bewohner in ident formulierten, hierarchielos angeordneten Räumen. Die offenen Schlaf-„Körbe“ auf dem Dach zeigen, dass Schindler das kalifornische Klima, das zwar milde, aber keineswegs regen- und kältefrei ist, fast romantisch überwertet hat. Vielleicht auch deshalb gilt Schindler heutzutage als eine der Schlüsselfiguren der zeitgenössischen kalifornischen Architektur.
Für den Beitrag verantwortlich: ORF.at
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