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Architektonische Blütenlese
Neue Zürcher Zeitung

Wien zelebriert «Europas beste Bauten»

4. Dezember 1998 - Stephan Templ
In den kommenden Wochen wird in Wien die Aufrichte des 202 Meter hohen Millenniumtowers gefeiert. Damit ist hier das Hochhaus wieder Diskussionsthema, aber auch Diskussionsort für Architektur geworden. Im Ringturm, dem ältesten Bürohochhaus der Stadt, das – 1955, im Jahr des Staatsvertrages, fertiggestellt – zum Symbol des Aufbruchs wurde, hat die Wiener Städtische Versicherung nämlich einen grossen Schauraum der Baukunst gewidmet. Aus Anlass der EU-Präsidentschaft Österreichs werden dort zurzeit 36 Bauten in Bild und Plan präsentiert, die für den alle zwei Jahre vergebenen «Mies-van- der-Rohe-Pavillon-Preis» für europäische Architektur eingereicht wurden.

Fünf Projekte, die für die Auszeichnung in die engste Wahl kamen, sind ausführlich dokumentiert: das River and Rowing Museum von David Chipperfield in Grossbritannien, Pierre-Louis Falocis europäisches Archäologiezentrum in Mont Beuvray, das norwegische Aukrust-Zentrum von Sverre Fehn, das Thermalbad in Vals von Peter Zumthor und das Siegerprojekt: die Bibliothèque nationale de France von Dominique Perrault in Paris. Erstmals waren auch Nichtmitgliedstaaten der Europäischen Union wie die Schweiz (diese allein mit fünf Beispielen), Tschechien und Zypern zugelassen.

[Bis 15. Januar. Der im Verlag Anton Pustet, Salzburg, erschienene, 168seitige Katalog kostet 290 Schilling.]

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