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Wohnhäuser von Adolf Loos
Neue Zürcher Zeitung
9. Oktober 1999 - Stephan Templ
Die dem «Raumplan» verpflichteten Bauten von Adolf Loos sind durch Grundrisse, Aufrisse und Schnitte nicht so leicht fassbar. Deshalb hat sich Friedrich Kurrent entschlossen, zusammen mit seinen Studenten eine grossformatige Mappe mit 40 Wohnhäusern zusammenzustellen, in der jeder Bau ausser mit Grundrissen und Aufrissen mit Innen- und Aussenraummodellen dargestellt ist. Erst hier begreift man das Loossche Durchbrechen der Stockwerksebenen. Dadurch kann jedem Raum seine eigene notwendige Höhe gegeben werden: Räume greifen und schneiden ineinander, kurze Treppen verbinden die Höhenschichten. Das bewegte Innenleben wird dann meisterhaft in eine strenge, geradezu physiognomische Fassade gefasst. Kurrent zeichnet im einleitenden Essay dieser bibliophilen Ausgabe die historische Entwicklung des Raumplanes nach und zitiert - Loos geziemend - vor allem Beispiele aus der angelsächsischen Welt.


[ Adolf Loos: 40 Wohnhäuser - 40 Houses. Texte dt. und engl. Hrsg. Friedrich Kurrent. Verlag Anton Pustet, Salzburg 1998. 116 Einzelblätter in Leinenkassette, Fr. 156.-. ]

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