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Alles andere als „piano“
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Renzo Piano, einer der architektonischen Väter des Centre Pompidou, setzt auf Gebäude mit Risikofaktor.

18. März 2002
Seit den späten 70er Jahren hat sich der 1937 in Genua geborene Renzo Piano seinen Ruf mit gewagten architektonische Coups mit hohem Risikofaktor erworben: Als Beispiel dafür mag der auf eine Insel vor Osaka gebaute Kansai-Flughafen (1988) gelten. Zu der Anlage gehört unter anderem ein 1.660 Meter langer Terminal, der als das längste Gebäude der Welt gilt.

Im deutschsprachigen Raum machte Piano mit der Gestaltung des Debis-Geländes (Daimler Benz) auf dem Potsdamer Platz in Berlin von sich reden.


Architektonisches Exempel

Schon mit dem Centre Pompidou, dem Kunst- und Kulturzentrum in Paris, setzte Piano (damals noch zusammen mit dem britischen Kollegen Richard Rogers) ein Exempel.

Mit seiner Stahlkonstruktion und seinen offen liegenden Versorgungsrohren, seinen flexiblen Wänden und Decken wirkt der Bau noch heute wie ein „futuristisches Raumschiff“; ein Stück kompromissloser und gewagter Industrieästhetik.


Leichter, offener High-Tech

In der Heimat setzte Piano Maßstäbe etwa durch die Restaurierung der Altstadt von Genua und die Umwandlung des Turiner Fiat-Werkes Lingotto in ein luftiges Ausstellungszentrum.

Stets wurden seine leichten und offenen Konstruktionen gelobt, seine High-Tech-Versionen kombinierte er souverän mit Vorbildern mediterraner Gewächshäuser. Sein 1981 gegründetes Architektenbüro zählt unterdessen über 100 Mitarbeiter.

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