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Ausstellungen, Performances, Gaudi-Bus
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Barcelona lockt mit umfangreichem Programm anlässlich des 150. Geburtstages des katalanischen Architekten.

20. März 2002
Anlässlich des 150. Geburtstags des berühmten katalanischen Architekten und Designers Antonio Gaudi (1852-1926) wird in Barcelona 2002 das „Gaudi-Jahr“ ausgerufen. Zwanzig Ausstellungen sowie Performances, Symposien, Konferenzen und mit dem „Gaudi-Bus“ erkundbare Gaudi-Themenwege sind im reichhaltigen Programm enthalten. Die spanische Königin Sofia leitet am 20. März das „Gaudi-Jahr“ mit der Ausstellungs-Eröffnung „Gaudi. Experiències“ im Historischen Museum Barcelona offiziell ein.


Vom No-Name zum Highlight

Der zu Lebzeiten vom breiten Publikum verkannte Gaudi schuf vor allem in Katalonien im Nordosten Spaniens zahlreiche repräsentative Gebäude und Objekte der spanischen Ausformung der Art-Nouveau. Das Gaudi-Jahr soll die Bekanntheit des Architekten und auch seines Geburtsortes fördern sowie Gaudis eigenwillige, zwischen Tradition und Avantgarde gelegene Adaption der gotischen und maurischen Formensprache sowie seinen innovativen Umgang mit Materialien, Formen und Farben zeigen.


Begnadeter Konstrukteur

Die „Experiències“ beschäftigen sich mit den wissenschaftlichen Aspekten von Gaudis Werk und seinen noch ein Jahrhundert später als revolutionär angesehenen Konstruktionsmethoden, mit denen er zuvor als unmöglich abgetane Bögen und Pfeiler konstruieren konnte.

Gaudi bildete seine Gebäude aus Stofffäden nach. Er ließ die filigranen Modelle verkehrt zu Boden Hängen und konnte so die Kräfteverteilung abschätzen und die Stützen genau dort zu setzen, wo sie nötig waren. Für einen Meister der zeitgenössischen Bionik, wie Sir Norman Foster sind Gaudis Entwürfe nach wie vor revolutionär.


Weitere Ausstellungen

Das Zentrum für Zeitgenössische Kultur befasst sich mit Gaudis Lebenswelten (Entorns, 30. 5. bis 30. 9.), die anhand von Originaldokumenten und -objekten sowie Nachbildungen zugänglich gemacht werden sollen,. Eine umfangreiche Schau zu Gaudis Kunst und Design zeigt das Centre Cultural Caixa Catalunya, („Art i disseny“, 17. 6. bis 24. 9.).


Gaudis Gönner

Beleuchtet wird auch die Bedeutung des Industriellen Eusebi Güell, der Gaudis Hauptkunde und Unterstützer war und für den Gaudi mehrere Projekte verwirklichte („La vida a Palau“, Palau Güell), darunter Gaudis Umgang mit dem als Gartenstadt geplanten Park Güell („Gaudi i el Parc Güell“ im Porters Pavillon, Güell Park). Joan Miros 21-teilige Gaudi-Serie wird ebenso zu sehen sein (Fundacio Joan Miro, 30. 5. bis 30. 7.) wie eine Ausstellung zu Gaudi und Salvador Dali, der den Architekten früh bewunderte und bei den Surrealisten bekannt machte („Dali i Gaudi. Gaudí i Dali“, Castell Gala Dali de Pubol, la Pera, 15. 3. bis 30. 12.).

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