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Regionale Ressourcen. Nutzen & Chancen
Regionale Ressourcen. Nutzen & Chancen, Pressebild: Lukas Schaller





Die Verbesserung der wirtschaftlichen Situation, vor allem abseits größerer Ballungsräume, ist ein zentrales Thema für die Menschen in diesen Regionen.

30. Mai 2010
Das Erkennen und Nutzen der eigenen Ressourcen ist ein wesentlicher Motor für eine positive wirtschaftliche Entwicklung. Genau dieser Zusammenhang führt dazu, dass im Baubereich verstärkt darüber nachgedacht wird, welche Ressourcen zur Verfügung stehen und wie diese nachhaltig genutzt und eingesetzt werden können. Die Gemeindezentren von Raggal und St. Gerold in Vorarlberg zeigen vorbildhaft den Einsatz von Holz aus der Region. Nachhaltigkeit im Bauwesen ist jedoch längst nicht mehr beschränkt auf den Holzbau. Vielmehr haben auch die Unternehmen der Stein- und keramischen Industrie (Forschungsinitiative „Nachhaltigkeit massiv“) in den vergangenen Jahren umfangreiche Anstrengungen unternommen, um ihre Produkte in Richtung einer umfassenden Nachhaltigkeit weiterzuentwickeln. Erste Erfolge zeigen sich bereits in den zum Staatspreis eingereichten Projekten.

Materialien und Energie, die in der Region aus nachhaltig nutzbaren Rohstoffen erzeugt werden, sind aus ökologischer Sicht zumeist zu bevorzugen, weil weniger Energie für den Transport aufgewendet werden muss. Zusätzlich entsteht der Effekt, dass mit „eigenen“ Ressourcen langfristig behutsamer umgegangen wird. Man lernt seine Ressourcen besser kennen und schätzen.

Zum behutsamen Umgang mit Materialien gehört auch der Aspekt der handwerklich hochwertigen Verarbeitung. Handwerkliche Sorgfalt und Qualität der Ausführung führen zu einer längeren Nutzungsdauer von Gebäuden, Bauteilen und Inneneinrichtungen. Langlebigkeit ist ein wesentlicher Nachhaltigkeitsaspekt. Roland Gnaiger: „Ein Bilderbuchbeispiel dafür ist die Sanierung der „Krone“ (ein Gasthaus in Hittisau/ Bregenzerwald). Der Umbau durch Architekt Bernardo Bader thematisiert Holz als das die Region bestimmende (Bau-)Material, dessen Veredelung die Vertreter des „Werkraum Bregenzerwald“ zur höchsten Blüte entfaltet haben. Dabei wurden die lokalen Traditionen unverkrampft fortgeschrieben, mit neuen Fertigungstechniken verbessert und erweitert und den Erwartungen an eine zeitgemäße Gastlichkeit angepasst.“ Die nachhaltige Nutzung und Verarbeitung von regionalen Ressourcen kann zu deutlichen wirtschaftlichen Impulsen führen, indem die Wertschöpfung am Ort verbleibt. (Text: Bernd Vogl)

[ Entgeltliche Einschaltung des Ministeriums für ein lebenswertes Österreich ]

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