Bauwerk

Synagoge Graz
Ingrid Mayr, Jörg Mayr - Graz (A) - 2000

Zuversicht und Hoffnung

SYNAGOGE GRAZ

8. November 2000 - Denise Leising
Das Architektenehepaar Ingrid und Jörg Mayr nahm bei der Neugestaltung der Synagoge bewusst auf die zeitgeschichtlichen Fakten Bezug: Sie erhebt sich aus den Ruinen der alten. „Damit bleibt die Erinnerung an die Zerstörung wach, und zugleich wird durch den Neubau Zuversicht und Hoffnung ausgedrückt“, formulierte einst Jörg Mayr, der die Fertigstellung der Synagoge nicht mehr erleben konnte.

Bestimmt wird das äußere und innere Erscheinungsbild von den geometrischen Grundkörpern Würfel und Kugel. Zwölf Säulen, die die zwölf Stämme Israels symbolisieren, sind paarweise durch Bögen verbunden und in der Kuppel im Davidstern vereint. Die Liturgie ist nüchtern, verzichtet auf Dramatik, der Raum selbst vermittelt Weite und Geborgenheit.

Die Ziegel der zerstörten Synagoge, die von den Nationalsozialisten beim Bau von Garagen in der Grazer Alberstrasse verwendet wurden, haben 151 Schüler aus drei Grazer Schulen in rund 10.000 Arbeitsstunden manuell gereinigt. Ihr Motiv: Verantwortung für den Umgang mit ihrer Vergangenheit zu übernehmen.

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