Bauwerk

Juwelier Mayerhofer
X ARCHITEKTEN - Linz (A) - 2001
Juwelier Mayerhofer, Foto: Max Nirnberger
Juwelier Mayerhofer, Foto: Max Nirnberger
14. September 2003 - Az W
Ein kleines Juweliergeschäft auf dem belebten Hauptplatz, zur begehbaren Schmuckschatulle geformt: Um eine möglichst sinnlich wahrnehmbare Präsentationsfläche bzw. einen möglichst hautnahen „Sinnenraum“ für Schmuckstücke zu entwicklen, ist die dem bestehenden Ziegelgewölbe unterstülpte Raumschale (Holzspantenunterkonstruktion mit glasfaserarmierten Rigipsplatten) vollflächig mit einem samtweichen Velourteppich überzogen. Die sanft gerundete, aber komplizierte Geometrie des in den teilweise denkmalgeschützten (und von Haus aus verzerrten) Bestand eingesetzten Decke-Boden-Wand-Kontinuums erforderte in der räumlichen Umsetzung handwerkliches Geschick, das übliche Verlege-Massstäbe zwangsläufig hinter sich liess: zur Unterstützung der bauseitigen Montage wurde ein 1:1-Grundrissdruck fussbodenfüllend aufkaschiert, und der Teppichbelag musste teilweise gezerrt und gestaucht werden, um der homogenen Raumhaut die gewünschte Glätte zu verleihen.

Um die atmosphärische Weichheit dieses Etuis nicht zu überreizen, ist die Möblierung des Geschäfts von nüchterner Glätte, schleiflackbeschichtete Furniere und verdeckt liegende Beschläge sorgen für die gewünschte Noblesse und Zurückhaltung im Dienste des „Geschmeides“. Auch die Halogenspots liegen flächenbündig in den Möbeln und leisten ihren Stimmungs-Beitrag zur gedämpfen Ruhe des Raums. (Text: Gabriele Kaiser, 02.10.2002)

teilen auf

Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien

Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzigwelzig[at]azw.at

Akteure

Architektur

Bauherrschaft
Michael Mayrhofer

Tragwerksplanung