Durchschreiten, Stehenbleiben, Beobachten, Vorbeiziehenlassen: Diese Espresso Bar erweist sich als prototypischer Ort für einen Kaffee zwischendurch. Die Vermischung von Passanten der Fußgängerzone und den Steh- und Sitzgästen der Bar ist Teil des Programms eines urbanen innerstädtischen Gastlokals, das am städtischen Raum partizipiert und diesen nach innen erweitern will. Die Grenzen zwischen Draußen und Drinnen mögen verschwimmen an einem Schauplatz, der am besten in Bewegung funktioniert.

Die curryfarbene gelochte Gipskartondecke setzt zu einer sanften Tuch-Welle an, der Raum darunter ist in dunkle Töne getaucht: Die Wände sind mit schwarzem Schultafellack überzogen, die Innentüren ebenso, die Einbaumöbel wurden aus dunklem Wenge-Holz gefertigt, auch das dunkelbraune Nappaleder der Sitzbänke fügt sich in den homogenen Lokalaugenschein. (Text: Gabriele Kaiser)