Bauwerk

Atriumsiedlung
Ernst Linsberger - Krems an der Donau (A) - 1998
Atriumsiedlung, Foto: Gisela Erlacher
Atriumsiedlung, Foto: Gisela Erlacher
12. Februar 2002 - Az W
Die lineare Struktur der umliegenden Weingärten - nicht die planlos daneben gepflanzten Eigenheime - bilden den Bezugspunkt der anmutig terrassierten Patio-Siedlung: Als eine der leichten Hangneigung folgende und durch die hohen Schornsteine rhythmisierte Zeile fügen sich die sieben eingeschossigen Reihenhäuser sanft in die unspektakuläre, aber reizvolle Landschaft des Kamptales. Dieses Augenmaß für topografische Gegebenheiten, verbunden mit formaler Reduktion und einer größtmöglichen Einbindung von Garten und Atrium in den Wohnbereich verleihen dem Typus des verdichteten Flachbaus im semi-ländlichen Umfeld eine besondere Qualität.

Die Hauseingänge der Siedlung liegen an der verschlossenen Nordseite, ein linearer Durchgang lässt bereits vom Eingangsbereich bis in den Garten blicken und streift auch den offenen, zugleich intimen Angelpunkt des Hauses, einen rund 16 m² großen, an drei Seiten verglasten Innenhof, auf den die beiden Kinderzimmer sowie die Essnische und die Küche ausgerichtet sind. Von diesem kleinen, fast ganzjährig als freie Wohnfläche nutzbaren Atrium führt eine Stiege in den Keller, so dass die beiden Ebenen des Hauses nahezu als unabhängige Einheiten zu nutzen sind. Wohn- und Schlafzimmer öffnen sich mit großen Fenstertüren Richtung Garten, dessen Umfassungsmauern sowohl hoch genug sind, um die Privatsphäre zu wahren, als auch niedrig genug, um nachbarschaftliche Kontakte zu ermöglichen. (Text: Gabriele Kaiser)

teilen auf

Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien

Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzigwelzig[at]azw.at

Akteure

Architektur

Bauherrschaft
Donau-City Wohnbau AG
Doan Wohnbau GmbH

Tragwerksplanung

Fotografie