Bauwerk

Hochschule für Landwirtschaft
Vladimír Dedeček, Rudolf Miňovský - Nitra (SK) - 1966
14. Januar 2005 - Architekturarchiv Slowakei
Der Bau der 1955 gegründeten Hochschule wurde bereits seit Ende der fünfziger Jahre auf dem Gelände des ehemaligen Flughafens am linken Nitra-Ufer geplant. Die Bebauungsstruktur auf dem freien, ebenen Gelände besteht aus einstöckigen, frei stehenden Pavillonbauten. Verbindung mit dem Außenraum, Übersichtlichkeit, Ausdifferenzierung der Betriebseinheiten und etappenweise Fertigstellung waren Kennzeichen und Vorteile des Projektes. Der umlaufende Verbindungsgang führt in die linsenförmige Aula, überspannt von einem dünnwandigen Gewölbe mit einem Durchmesser von 36 Metern. Die Aula umfasst 600 Plätze, sie liegt auf einem horizontalen Sockel auf, zusammen mit einem neunstöckigen Gebäude (in dem Rektorat und theoretische Lehrstühle untergebracht sind) und siebenstöckigen Nebengebäuden (agronomischer, zootechnischer und technischer Pavillon mit Anatomiesälen). Die Erschließung erfolgt hier über einen Mittelgang mit den Arbeitsräumen der einzelnen Lehrstühle auf der nach Süden orientierten Seite und den Übungsräumen und Laboratorien auf der nach Norden orientierten Seite. Der Chemiepavillon und der Radioisotopenpavillon stehen frei.
Am Erscheinungsbild der Anlage zeigt sich deutlich die Leichtigkeit und Befreiung der Architektur Ende der fünfziger Jahre. Die solitären Formen der linsenförmigen Aula, einzelner Pavillons und die Gestaltung der Fassaden erinnern an das Zentrum von Brasilia, das zur selben Zeit entstand. Der Universitätskomplex gehört zu den besten Werken seiner Zeit in der Slowakei.

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Für den Beitrag verantwortlich: Architekturarchiv Slowakei

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