Bauwerk

Bürohaus
Silja Tillner, Helmut Richter - Wien (A) - 2008

Bürohaus macht den Praterstern kantig

4. November 2004
Wien - Direkt vor dem Bahnhof Wien-Nord, an der Adresse Praterstern 5, planen die ÖBB ein neues Gebäude. Neben dem Umbau des Bahnhofs denkt man bei der ÖBB damit an die nächste Großbaustelle an dem Verkehrsknotenpunkt. Mit der Neugestaltung jenes Platzes, an dem die Nordbahnstraße in den Praterstern mündet, wolle man diesen „kantiger“ gestalten.

Gestern, Mittwoch, wurde jenes Projekt von Helmut Richter und Silja Tillner als Sieger eines Architektenwettbewerbs präsentiert, das dort entstehen soll. Auf dem 5800 Quadratmeter großen Grundstück und in dem - von oben betrachtet - H-förmigen Gebäude sollen vor allem Büros errichtet werden, die dann vermietet werden können.

Derzeit ist geplant, dass die ÖBB, einer der größten Immobilienbesitzer Österreichs, selber als Errichtungsgesellschaft für den Bau fungieren. Wer sich in dem Gebäude einmal einmieten wird, ist offen. Es ist nicht auszuschließen, dass man bei den Bundesbahnen einmal eigene, derzeit über die Stadt verstreute Bürostandorte am Praterstern konzentriert.

Projektleiter Johannes Mühlbachler und Wolfgang Zemann von der Immobiliengesellschaft der ÖBB heben bei dem Standort die besondere Verkehrslage hervor. Es wird für das Bürohaus, dass nach städtebaulichen Vorgaben maximal 29 Meter hoch werden darf, einen direkten Zugang zur U-Bahn geben. Damit gebe es von vorneherein so gut wie kein Parkplatzprobleme für die Mitarbeiter, die dort einmal tätig sein werden.

Die Kosten für den Bau können noch nicht geschätzt werden, weil Detailpläne erst erarbeitet werden. Fix ist aber, dass Baubeginn nicht vor Mitte 2008 ist. Dies deshalb, weil auf dem Grundstück Praterstern Nr. 5 derzeit die Container stehen, die die für die Errichtung des Nordbahnhofs notwendigen Baubüros beherbergen. Erst wenn der Nordbahnhof so weit fertig ist, dass dort Büros und Verwaltung wieder einziehen können, können die Bagger auffahren, um die Baugrube für das neue Bürohaus auszuheben.

Nordbahnhof

Beim Nordbahnhof selbst sind die Vorbereitungen so weit gediehen, dass man seitens der ÖBB mit dem Spatenstich im kommenden Frühjahr rechnet. Geschäfte wurden abgesiedelt, respektive wissen die Inhaber, dass ihre Geschäftstage dort gezählt sind. Die neue Bahnhofshalle, die 2007/08 einen schicken, sauberen Nordbahnhof beherbergen soll, hat Architekt Albert Wimmer entworfen. Beim Wettbewerb, denn Tillner & Richter nun gewonnen haben, saß er in der Jury.

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