Bauwerk

EM Stadion Klagenfurt
Albert Wimmer ZT GmbH - Klagenfurt (A) - 2007

Best- und Billigsträume

12. März 2005 - Oliver Elser
Den Zusammenprall der Baugiganten Porr und Strabag hätte Peter Gattermann, der Vorsitzende der Vergabekommission für das Klagenfurter EM-Stadion, sich lieber erspart. Denn es sei gar keine Frage gewesen, wer den besseren Entwurf abgegeben hätte, so Gattermann im Gespräch mit dem STANDARD. Dass in der ganzen Skandalgeschichte nur über Baufirmen und Kosten, nicht aber über die Architektur gesprochen wurde, sei doch absurd. Die Porr hätte ja keineswegs das billigste, sondern das beste Angebot vorgelegt. Gattermann ist überzeugt, dass ein Architekturwettbewerb das geeignetere Verfahren gewesen wäre. Man weiß zwar mittlerweile, dass der Wiener Architekt Albert Wimmer auf dem Porr-Pferd durchs Ziel geritten ist, aber wer die Namen der anderen Entwerfer hören will, stößt auf Schweigen. Zu erfahren ist immerhin, dass die anderen Architekten durchweg schwache Leistungen erbracht haben, darunter auch ein deutsches Büro, das den Stadion- und Hallenbau zu seinen Spezialitäten zählt. Nur Wimmer habe die Jury überzeugt, wie der Rückbau von EM-Größe (Nachtansicht) auf Normalbetrieb (Tagansicht) ohne gestalterische Einbußen abgewickelt werden kann. Was die anderen vorgeschlagen haben, werden wir vielleicht nie erfahren.

teilen auf

Für den Beitrag verantwortlich: Der Standard

Ansprechpartner:in für diese Seite: nextroomoffice[at]nextroom.at

Akteure

Architektur

Bauherrschaft

Tragwerksplanung