nextroom - Aulatreppe Universität Salzburg

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21. Januar 2006 - Architekturzentrum Wien

Das neue, zur Stadt orientierte Treppenfoyer ist eine selbstbewusste Geste. Mit ihr signalisiert die Universität Salzburg ihre tragende Rolle im kulturellen und gesellschaftlichen Leben Salzburgs. Der Entwurf dieses Entrees, hervorgegangen aus einem städtebaulichen Wettbewerb für die Neugestaltung des Niemandslandes zwischen Universität, Kollegienkirche und den Festspielhäusern, stammt vom Salzburger Architekturbüro „one room“.

Mit geradezu barocker Wucht ordnet er das Areal zu einer Einheit. Das neue Stiegenhaus ist der erste realisierte Baustein dieses Gesamtkonzepts. Im Spiel von Transparenz und Intransparenz bildet es in seiner Funktion als Erschließungs- und Aufenthaltsbereich sowie in der materiellen Durchbildung einen Filter von Innen und Außen. So wirkt das zwischen den Gläsern eingelegte, golden eloxierte Metallgewebe wie einer Schleier, der sich über den Blick in die Stadtlandschaft legt. Gesteigerte Noblesse und pure Funktion wohnen also in diesem Bauwerk – wie so oft in den Häusern der Salzburger Altstadt – ganz nahe beieinander. (Text: Roman Höllbacher)

14. Oktober 2012 - Initiative Architektur

Aula-Treppe Universität

Die neue Aufgangstreppe zur Aula Academica samt großem Foyer und Garderoben dient nicht sosehr einer Verbesserung des Lehrbetriebes sondern soll synergetische Möglichkeiten bieten, die Uni-Aula als weiteren Auftrittsort in den Festspielbezirk und seine Events zu integrieren. Den Stiegenvorbau in der Gartenecke plante „one room“. Die Architekten hatten 2003 den internationalen Wettbewerb für die Gestaltung von Furtwänglergarten, Max-Reinhardt-Platz und Hofstallgasse gewonnen. Davon wurde primär der asymmetrisch gelagerte, etwas sperrig detaillierte Metall-Glaskorpus der Stiege umgesetzt; ihr daran angebundenes Pavillonprojekt wurde verworfen, die Bodengestaltung mit „goldgelbem“ Asphalt und integrierten Lichtstreifen nur in der Hofstallgasse realisiert. Nach einem weiteren, beschränkten Wettbewerb 2007 re-formierten Maria Auböck und Janos Kárász den leicht vergrößerten Furtwänglergarten. Otto Prossingers „Universitätsgarten“ von 1975, ein Refugium ohne Konsumzwang in der Altstadt, erhielt eine zeitgemäß-ambitionierte Gestaltung, verlor aber an Ungezwungenheit. Die Metallstühle sind mit Abstand unverrückbar fixiert, was die Kommunikation erschwert und auch unerwünschte Bevölkerungsgruppen auf Parkbänken vertreibt. Seit 2008 steht das „Haus für Kiefer“ – vereinfacht ausgeführt und städtebaulich unentschieden – hinter der Universitäts–kirche. Dennoch ist der Standort ungleich besser als der zuvor dominierende in Gartenmitte. Der Max-Reinhardt-Platz harrt noch der Gestaltung. Zu erhalten gilt es die spezifische Qualität dieses Stadtraums als „Oszillieren zwischen Platz, Garten und Vedute“ (Gerhard Plasser). (Text: Norbert Mayr, Otto Kapfinger)

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Details

Adresse: Max Reinhardt Platz, 5020 Salzburg, Österreich
Architektur: one room huber/meinhart (Georg Huber, Karl Meinhart)
Mitarbeit Architektur one room huber/meinhart: Barbara Linsberger, Stefan Tomka
Bauherrschaft: BIG
Tragwerksplanung: gbd ZT GmbH
Bauphysik: A.B.O. Rosenheim GmbH (Udo Bergfeld)
Fotografie: Angelo Kaunat

Funktion: Bildung
Planung: 2004
Ausführung: 2004 - 2005

Publikationen

Otto Kapfinger, Roman Höllbacher, Norbert Mayr: Baukunst in Salzburg seit 1980, Ein Führer zu 600 sehenswerten Beispielen in Stadt und Land, Hrsg. Initiative Architektur, Müry Salzmann Verlag, Salzburg 2010.

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