Am ansteigenden Hang über der Bregenzer Bucht des Bodensees, von diesem getrennt durch Straße und Bahngeleise, liegt ein schöner Platz für ein Wohnhaus.
Ein lockerer Niederwald begrenzt die Wiese, in der das massive Sockelgeschoß gründet. Es trägt eine eingeschoßige Holzständerkonstruktion von der Primärform eines liegenden Quaders. Dessen vorderen Ecken können mittels großer Schiebefenster geöffnet und auf diese Weise dem Außenraum zugeordnet werden. Dies relativiert die einfache geometrische Form und erzeugt räumliche Transparenz im Sinne von Colin Rowe.
Der weit ausladende Dachschirm wird von einer gestapelten Unterzug- und Balkenkonstruktion erzeugt, deren vertikale Zwischenräume sorgfältig verglast sind, sodass der luftig-lockere Eindruck einer trockenen Beige gewahrt bleibt. Zur Belichtung der dunkleren Zonen im Hausinnern sind paarweise acht Dachlaternen aufgesetzt. Im Innern erlauben klapp- und schiebbare Türelemente, den Grundriss in verschiedene Raumkonfigurationen zu verändern, ihn in größere oder kleinere Räume zu unterteilen oder abgestuft als offenen Bereich zu gestalten.
Aus der Spannung zwischen der konstruktiv-gestalterischen Ordnung einerseits, die vom lapidaren Dachaufbau bis zu den subtilen Details reicht, und den wandelbaren Räumen andererseits, die in der rationalen Hülle fluktuieren, baut sich der architektonische Reiz dieses Bauwerks auf, mit dem der Architekt Wiener Raumgefühl und Detailkultur mit Vorarlberger Holzbauerfahrung verbunden hat.