Großprojekt für das neue Regierungsviertel in St.Pölten. Das Siegerprojekt von Ernst Hoffmann (Leitprojekt) umfasst eine größere Anzahl von Verwaltungstrakten (zwei- bis achtgeschossig) in zwei und drei Reihen - parallel zur Traisen angelegt. Zwei dieser Zeilen sind durch eine Glasüberdachung miteinander verbunden und bilden mit einigen Geschäften den sogenannten Landhausboulevard.
Die Dachkonstruktion wird zur Nordseite hin weitergeführt und markiert als Flugdach den Eingang zum Regierungsviertel. Zwischen den beiden innenliegenden Treppenhäusern der dreibündigen Bürozeilen wurde ein Lichthof eingefügt, der natürliches Licht bis in die untersten Stockwerke läßt. Die mittlere Verwaltungszeile führt über den Beginn des Landhausplatzes vorbei zu den Gebäuden des Landhauses und des Landtages, das wie ein Schiff über einem langgestreckten Wasserbecken zu schweben scheint.
Die Fortsetzung der mittleren Zeile bilden Bürotrakte, die nach Osten auf das künstlich angelegte Wasserbecken schauen, nach Westen sich um einen Anger angelegt fortsetzen. Im Zentrum der Anlage inmitten der Regierungsgebäude befindet sich der Landhausplatz, auf dem sich der auch von Hoffmann entworfene 65 m hohe begeh- und befahrbare Klangturm befindet. Eine Seite des trapezförmigen Platzes bildet mit der Rückseite der Landesbibliothek und des Landesarchives auch gleichzeitig die Rückseite und den Übergang zum Kulturviertel.
Das Regierungsviertel bietet Raum für mehr als 3.000 Beamte und aufgrund dieser Größenordnung und der Tatsache, daß die Planung durch ein einziges Architekturbüro durchgeführt wurde, fehlt diesem Stadtteil individuelle Vielfalt.