Hier in 1400 m Höhe liegt der Schnee von Oktober bis April, der Berg gegenüber, im Süden, steht nah und bedrückend. Der Bauherr ist Arzt und führt in der Nähe seine Praxis. Im Notfall kann er auch die Erstversorgung in seinem neuen Haus leisten; das nächste Spital ist weit und die Straße winters unsicher. Lackner stellte den großen, schiffsartigen Bau genordet schräg auf den Hang. Nach Süden ist der Bug geschlossen, das Volumen mit Schindeln „getarnt“, nach Osten zur Morgensonne und nach Westen zum Gletscher öffnen sich große Glasfronten. Wo der Bau in den Hang dringt, wird er massiv, mit zwei niedrig eingeschnittenen Loggien. Am oberen Ende nur mehr Beton und die Garageneinfahrt, daneben ein gestufter Wall als Lawinensicherung. Über den verglasten First fällt Zenitlicht auf Flur, Treppe und den halbgeschossig hinuntergesetzten Wohnbereich mit dem zentralen Kachelofen. Eine starke, geräumige Arche in alpiner Höhenlage. (aus: Bauen in Tirol seit 1980, Otto Kapfinger)