Bauwerk

Einfamilienhaus - minimal cube
the unit - Wien (A) - 1998
Einfamilienhaus - minimal cube, Foto: Nikolaus Korab
Einfamilienhaus - minimal cube, Foto: Nikolaus Korab
Einfamilienhaus - minimal cube, Foto: Nikolaus Korab
14. September 2003 - Az W
Das Projekt befindet sich in einer typischen Vorortesiedlung in einem städtischen Ballungszentrum. In den 50-er Jahren wurden für österreichische Flüchtlinge aus Rumänien Gartensiedlungen errichtet – eingeschossige Baukörper mit Satteldächern in einer überzeugenden Klarheit. Leider wurden mit der Zeit von den privaten Pächtern die Siedlungshäuser durch Aufstockungen und Zubauten in ihrer überzeugenden Grundform zerstört.
Anliegen des Projektes war es, in keiner Weise auf das so entstandenen Baukörperkonglomerat der Siedlung zu reagieren. Eine eigenständige Box drückt durch ihre Andersartigkeit eindeutig die Unzufriedenheit mit dem baulichen Istzustand der Siedlung aus.
Man betritt den Baukörper über eine von aussen nur über Codeleiste zu öffnende Wandfläche – das Thema „Tür“ordnet sich hier dem Gesamtkonzept unter. Der Innenraum wird von Garderobenschränken bestimmt, die dem äusseren Formenspiel folgen. Der Fussboden ist mit einem 1mm starken, leicht perforierten Alublech beklebt. Im Sonnenlicht entstehen Moiree-Effekte, die sich der Tageszeit gemäss verändern.
Der Baukörper versucht nicht, sich an die bestehende Architektur formal anzupassen, sondern bewusst einen eigenständigen Akzent zu setzen.
Ein Minimal Cube bedeutet nicht nur minimalistische Formensprache in der Gestaltung, sondern auch niedrige Investitionskosten. Wärmegedämmte einfache Holzriegelkonstruktion, Exterior-Platten (Kunststoffplatten, die hinterlüftet auf Konterlattung geklebt werden) sowie fixe Isolierverglasungen sind Parameter einer minimalistischen Kostenentwicklung.

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Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien

Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzigwelzig[at]azw.at

Akteure

Architektur

Bauherrschaft
Familie Petrovic

Fotografie