Bauwerk

Eurospar Traun
Spittelwiese Architekten, Hans Aumayr - Traun (A) - 2009
Eurospar Traun, Foto: Christoph Goldmann
Eurospar Traun, Foto: Christoph Goldmann
7. September 2010 - afo
Situation
Das Grundstück für den neuen EUROSPAR liegt nördlich des Stadtzentrums von Traun an der Kreuzung Weidfeldstraße/ Linzerstraße unmittelbar neben dem alten SPAR-Markt, der nach Fertigstellung des Neubaus aufgelassen wurde. Das alte Gebäude soll durch Handelsbetriebe neu genutzt werden. ln unmittelbarer Nähe verläuft die Kremstalerstraße, die so wie die Linzerstraße als Hauptzufahrt zum Stadtzentrum dient.

Städtebauliche Beziehungen/ Aufschließung
Das Gebäude wurde am hinteren Teil des Grundstücks nahe an der als Park gewidmeten Fläche als Solitär platziert. Gemeinsam mit dem bestehenden Gebäude spannt der Neubau einen städtischen Raum auf, in dem die neuen Kundenstellplätze auf einem mit Bäumen durchgrünten Parkplatz situiert sind.
Sowohl das Gebäude, als auch die vorgelagerte Parkplatzfläche sind von den umliegenden Straßen gut einsehbar und ermöglichen den ankommenden Kunden eine rasche Orientierung. Der neue
Parkplatz wird so wie der bestehende Parkplatz über die bestehende Zufahrt mit neuer Abbiegespur erschlossen.

Konzept/ Baukörper
Die Form des BaukörpeF entwickelt sich aus dem Fluss der Waren durch das Gebäude und der dadurch entstehenden Raumfolge mit unterschiedlichen Raumhöhen. Beginnend im hinteren Teil
der Anlieferung entwickelt sich der Baukörper über die hintere und seitliche Versorgungszone mit Lager und Nebenräumen bis hin zum Verkaufsraum und endet in einem weit ausladenden Vordach.
Diese räumliche Abfolge wird durch die abgerundeten Gebäudekanten und die ansteigende Höhenenabwicklung der Fassade noch verstärkt.

Verkaufsraum/ Kundenweg
Der Kunde betritt das Gebäude von einem überdachten Vorplatz durch den verglasten Windfang und gelangt entlang von Obst und Gemüse in die Tiefe des Verkaufsraumes. Die an der Decke
verteilten Oberlichten und ein in Verlängerung der Feinkosttheke angeordnetes Fenster versorgen die hintere Raumzone mit Tageslicht. Die senkrecht auf die Glasfront angeordneten Verkaufsregale ermöglichen immer wieder einen ungehinderten Ausblick ins Freie und machen auch das Warensortiment bis zur Feinkost auch von außen gut einsehbar. Der Kunde verlässt daraufhin das Gebäude durch die von zwei Seiten belichtete Kassen- und Packzone.

Außenanlagen/ Parkplatz
lnsgesamt stehen den Kunden zusätzlich zu den bestehenden 46 Parkplätzen 107 neue PKW-Stellplätze zur Verfügung. Die Zufahrt erfolgt mittig über eine Fahrgasse mit Gegenverkehr und ermöglicht dann das Befahren des Parkplatzes nach beiden Richtungen in Schleifen. Das ausladende Vordach ermöglicht zusätzlich ein witterungsgeschütztes Parken für 9 Stellplätze.
Fußläufig wird der neue Parkplatz von Norden her über den neuen Schutzweg über die Weidfeldstraße und einen markierten Zugangsstreifen sowie von Westen über die Linzerstraße
durch einen teilweise gedeckten Zugang entlang der Hauptfront erschlossen.

Konstruktion/ Materialien
Der Verkaufsraum wird von 26 m langen Holzleimbindern stützenfrei überspannt und kann dadurch äußerst flexibel eingerichtet werden. Die Träger sind an der Hauptfassade auf mit Beton ausgegossenen Stahlsäulen aufgelagert und kragen über den Vorplatz aus.

Die Außenwand besteht aus einer hinterlüfteten Fassade mit Stahlbeton-Fertigteilen und einer Verkleidung aus roten Fiberglasplatten. Das Dach des Verkaufsraumes wird von vorgefertigten Holzelementen und das Dach über der Nebenraumzone von Hohldielen überspannt.
(Text: Architekten)

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