Bauwerk

Haus K
Ralf Bock - Henndorf (A) - 2016
Haus K, Foto: Philippe Ruault

Architekturpreis des Landes Burgenland 2018

14. Dezember 2018 - newroom
Einst Platz für einen Fichtenwald in Monokultur gewinnt der Ort nun dank der Gestaltung der engagierten Bauherren und Architekten an Vielfältigkeit, Artenreichtum und Besonderheit zurück. Das Ensemble aus geformter Kulturlandschaft mit Wasser-, Waldflächen, Obstbäumen, Wohnhaus, Hof, Scheune mit Sommerküche und Kellerräumen, Zisternen und Brunnen ergeben ein reizvolles neues Ganzes. Im multikulturellen Kontext erhält der Holzbau mit schmaler Veranda und Holzdach innen wie außen eine neue Dimension aus dem Zusammenspiel von einerseits minimalistischer Schlichtheit, andererseits der Fülle multikultureller Schönheit.

Im Wohngeschoß gruppieren sich die Innen- und Außenräume mit fabelhaften Ausblicken um die zentrale Feuerstelle mit Kamin und der offenen Küche. Die Proportionen, Materialien und Farben sind aufeinander abgestimmt, unbehandeltes Lärchenholz und wiederverwendete Abbruchziegel im Untergeschoß gewinnen stetig an Charakter anstatt zu altern. Der zentrale Kamin und der Terrazzoboden bringen eine angenehme Kühle ins Innere des Holzhauses.

Im offenen Wohnraum werden gemütliche Plätze zum Verweilen angeboten, die Licht- und Wegeführung durchs Wohnhaus ist so vielfältig wie das Ensemble selbst. Geheimnisvoll verbirgt sich hinter einer Schranktüre im Wohngeschoß die „geheime“ Treppe, welche in eines der Schlafzimmer mit geräumiger Loggia unterm Dach führt.

Eine wohltuende Ruhe und Klarheit strahlt das in den Hang gebaute Holzhaus aus, perfekt in den umgebenden Wald integriert, teils autark – mit Solartechnik ausgestattet – nützt und ergänzt das Gehöft die Qualitäten des Ortes und wirkt dabei wie eine natürliche Lichtung. (Text: Doris Dockner, Jurytext Architekturpreis des Landes Burgenland 2018)

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