Bauwerk

Wohnüberbauung Tièchestrasse
Buchner Bründler - Zürich (CH) - 2017
Wohnüberbauung Tièchestrasse, Foto: Michael Blaser
Wohnüberbauung Tièchestrasse, Foto: Ruedi Walti
24. Juni 2018 - newroom
Das Grundstück in Zürich ist geprägt durch eine Hanglage mit schönem Weitblick über Zürich nach Süden und eine lärmbelastete Nordseite gegen die Tièchestrasse. An diese schliessen Familiengärten und das Naherholungsgebiet Käferberg an. Der grössere Teil des Areals, das im Gesamten eine Fläche von 17 700 Quadratmetern umfasst, soll mit rund 75 Genossenschaftswohnungen bebaut werden. Auf der restlichen Fläche sind rund 30 baulich eigenständige Eigentumswohnungen vorgesehen. Zusätzlich ist eine Ersatzfläche von 1500 Quadratmetern für eine inventarisierte Magerwiese reserviert.

Konzept
Der städtebauliche Lösungsansatz sieht zum einen Kontinuität zur Stadt vor, zum anderen deren Auflösung zugunsten starker landschaftlicher Bezüge. Zwei gerade Längskörper bilden eine interessante räumliche Sequenz aus Bauten und Freiraum. Der erste langestreckte Genossenschaftsbau begleitet den topografischen Anstieg, löst sich von der schön gekurvten Strassenführung und spannt einen Grünraum auf, der sich in der Folge schliesst und das Haus aus dem Hang auftauchen lässt. Im anschliessenden Zwischenraum stellt die Magerwiese als Landschaftsfuge grossräumige Bezüge her und sichert die Weiterführung der Grünräume von Gartensiedlung und Käferberg. Das zweite Haus, der Eigentumsteil, wird minimal abgedreht auf den Grat gesetzt und tritt, wie schon der andere Bau, als kompaktes Volumen auf, das mit Loggien und Terrassen nach Süden perforiert ist.

Umsetzung
Beide Gebäude sind leicht abgetreppt und erhalten ihre Form durch den topografischen Verlauf, die Erschliessung und die Strasse. Der Genossenschaftsteil wird parallel zum Anstieg der Strasse gestaffelt. Die untere Hangetage erhält gemeinschaftliche Bereiche wie Hobbyräume, Farradabstellplätze und Kinderkrippen sowie eine vorgelagerte, gedeckte Zone für die Begegnungen der Bewohner. In der inneren Organisation ermöglichen Abstufung und horizontale Verschiebung unterschiedliche Wohntypen. Sämtliche Schlafzimmer sind südseitig orientiert und erhalten Zugang zur durchlaufenden Balkonschicht. Der viergeschossige Eigentumsteil wird linear auf der Anhöhe entwickelt und horizontal über Brücken erschlossen. Zentrales räumliches Element ist der beidseitig orientierte Wohn-Ess-Raum. Dieser wird gegen Norden überhoch ausgebildet und schliesst gegen Süden mit einer Loggia ab. Die dunkel gestrichene, sägerohe Holzfassade tritt als Geflecht mit vertikalen und horizontalen Elementen in Erscheinung, die ein variantenreiches Wechselspiel prägt. Dieses Geflecht lässt das Ensemble, das aus vielen einzelnen Häusern besteht, dennoch als eine Ganzheit erscheinen. Gleichzeitig verleiht die gewebte Fassade dieser Einheit Leichtigkeit. Die Erstellung in Holzbauweise mit einer inneren tragenden Betonstruktur gewährleistet bei einem kompakten Wandaufbau einen hochwertigen Wärmeschutz. (Text: Architekten)

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