Bauwerk

Wohnanlage „Generationenband“
Blaich + Delugan Architekten - Wien (A) - 2018
Wohnanlage „Generationenband“, Foto: Lukas Schaller
Wohnanlage „Generationenband“, Foto: Lukas Schaller
4. Juli 2019 - newroom
Die Wohnanlage mit 117 Wohneinheiten, sechs Wohngemeinschaften und drei Gewerbeflächen für Gastronomie und Büros erstreckt sich parallel zur Tokiostraße an der Westseite des Kirschblütenparks.

Das Projekt ging als Sieger aus dem zweistufigen Bauträgerwettbewerb „generationen:wohnen“ für den Bauplatz 1 in Kagran-West (Wien 22) hervor. Es beruht auf der Idee, die gemäß Widmung durch zwei „öffentliche Durchgänge“ in mehrere Baukörper zergliederte Struktur durch Stege im 3. Obergeschoß zusammenzubinden. Auf diese Weise entsteht ein durchgehendes Band aus Wegen und Terrassen, das die vier Bauteile miteinander verknüpft und an dem alle wesentlichen Gemeinschaftseinrichtungen angeordnet sind (Waschküche, Kinderspiel-, Jugend- und Gemeinschaftsraum). Als „Generationenband“ und kommunikatives Rückgrat der Wohnanlage stellt es auch im übertragenen Sinne eine Verbindung zwischen den verschiedenen Bewohnergruppen her: So sind den einzelnen Baukörpern entsprechend ihrer Lage und Beschaffenheit bestimmte Schwerpunkte des Wohnens zugeordnet (Junges Wohnen / Familien / Wohnen 55+).

Den Intentionen der städtebaulichen Widmung folgend weist die relativ kleinteilige Bebauungsstruktur eine hohe Durchlässigkeit von der Stadt (= Tokiostraße) zum Kirschblütenpark auf. Die unverbaubare Lage an diesem zentralen Grünraum ermöglicht es, auch im Erdgeschoß Wohneinheiten vorzusehen. Diese sind gegenüber der öffentlichen Durchwegung um rund 50 cm angehoben und weisen von halbhohen Mauern eingefasste Vorgärten auf. Eine Belebung der EG-Zone wird darüber hinaus durch die vorgeschlagene Café-Nutzung am neu angelegten Vorplatz zur Arakawastraße und durch zwei Start-Up-Büros im nördlichen und südlichen Bauteil erreicht.

Insgesamt entsteht durch das „Anheben“ der Gemeinschaftseinrichtungen ins 3. OG und durch ihre Erreichbarkeit, ohne das Haus verlassen zu müssen, ein hohes Identifikationspotential mit der Wohnanlage und ein Gefühl für Sicherheit und Geborgenheit, welches sich positiv auf die Wohnzufriedenheit auswirkt. (Text: Architekten)

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