Bauwerk

Tischlerei Forcher
Michaela Mair, Nina Mair - Lienz (A) - 2019
Tischlerei Forcher, Foto: Markus Bstieler
Tischlerei Forcher, Foto: Markus Bstieler
29. November 2019 - newroom
Mehr Raum, Licht und Platz für Kreativität – das wollte ein Familienunternehmen, das es schon seit 1928 gibt, für ihre Möbeltischlerei. . Die Erweiterung sollte ein einheitliches Erscheinungsbild nach Außen geben, und Innen Übersicht und Orientierung verbessern. Vom südlichen Bestandsgebäude wurden Dach und Obergeschoß abgetragen und ostseitig mit einem Neubau ergänzt. Das asymmetrische Satteldach überspannt nun stützenfrei den gesamten neuen Bürobereich, die vorgehängte Fassade umhüllt fugenfrei auch den Bestand. Die feine Besenstrich-Struktur des Putzes gibt der Oberfläche Tiefe und einen subtilen Verweis auf das Handwerk.

Man betritt das Gebäude durch ein lichtdurchflutetes Foyer, das zur Straße hin als Möbelausstellung fungiert. Weiße Wände, heller Terrazzoboden und eine Akustikdecke aus Weißtanne sind die Materialien. Als zentrales Element steckt ein vollverglaster Innenhof zwischen Bestandsgebäude, neuer Werkhalle und Foyer. Dieser schafft Sichtachsen zwischen Produktion, Büros und Schauraum und dient als Treffpunkt. In der Mitte des Innenhofs steht ein Schatten spendender Ahornbaum. Gleichzeitig symbolisiert er den nachwachsenden Rohstoff mit dem die Tischlerei täglich arbeitet.

In der neuen Produktionshalle schafft die primäre Tragstruktur aus Leimbindern stützenlos Spannweiten bis zu dreißig Metern und gewährleistet damit eine flexible Nutzung. Der Konstruktionsraster folgt jener der angrenzenden Bestandshalle. Sowohl von der Werkhalle als auch von jedem Büroarbeitsplatz aus geben große Öffnungen den Blick nach Draußen auf das spektakuläre Bergmassiv der Dolomiten frei.

Alle Aspekte der Effizienz sind berücksichtigt. Den gesamten Innenausbau konnte die Tischlerei selbst herstellen, schwellenfrei sind alle Verbindungen der Arbeitsräume, die Außenflächen minimiert. Das Gebäude funktioniert energieautark und versorgt zudem ein benachbartes Unternehmen mit Fernwärme. (Text: Architektin, bearbeitet)

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Akteure

Architektur

Bauherrschaft
Gabriel Forcher Tischlerei GmbH

Tragwerksplanung

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