Bauwerk

Krafthaus Zwenewaldbach
Schneider Lengauer Pühringer - Hopfgarten in Defereggen (A) - 2018
Krafthaus Zwenewaldbach, Foto: Kurt Hörbst
Krafthaus Zwenewaldbach, Foto: Kurt Hörbst
25. Mai 2020 - newroom
Im Jahr 1966 entschloss sich die Gemeinde Hopfgarten im Defereggental zur Gründung der Elektro Werk Genossenschaft m.b.H. um die Energieversorgung in der Osttiroler Berggemeinde auf kommunaler Ebene zu organisieren und um unabhängig vom der TIWAG (Tiroler Wasserkraft AG) zu sein. Der Zwenewaldbach wird zur Energieerzeugung genutzt bevor er in die Schwarzach mündet. Die Hochgebirgslage bieten ideale Voraussetzungen für Kleinkraftwerke, um die Einwohner des Tales mit Elektrizität zu versorgen. 2014 entschloss sich die EWerk Genossenschaft zum Neubau des Krafthauses und zur Erneuerung der Druckrohrleitung. Mit der Planung wurden Schneider & Lengauer Architekten beauftragt.

Durch die Achse der Druckrohrleitung wird die Lage des Bauwerks auf dem äußerst beengten Bauplatz zwischen Berghang und Wildbach festgelegt.
Zum anderen galt es, die technischen Anforderungen eines Kraftwerks sowie die Arbeitsabläufe präzise zu organisieren. Der leicht geknickte Baukörper ermöglicht eine LKW-Zufahrt von beiden Seiten in das Krafthaus, was für die Anlieferung und Wartung von Turbinen und Generatoren eine Notwendigkeit darstellt.

Der baukünstlerische Aspekt des Krafthauses liegt vor allem in der Wechselbeziehung zwischen der schroffen Naturlandschaft und dem robusten Sichtbetonbau. Das Bauwerk behauptet sich durch seine Gebäudeform beinahe wehrhaft und fügt sich dennoch harmonisch in die von Schutzwald und Gebirgsbach dominierten Landschaft ein.

Das Krafthaus gliedert sich in die Turbinenhalle und den Traforaum. Raumhohe Portale bestimmen das Erscheinungsbild. An der Längsseite des Gebäudes wird der Mitarbeiterzugang in das Gebäude eingeschnitten, und schützt damit vor Regen und Schnee. Die Rheinzinkblech-Verkleidung des Zugangs sowie dessen dezente abendliche Beleuchtung unterstreichen die Markanz dieses Gebäudes und erhöhen die selbstbewusste Außenwirkung des Krafthauses. Das gilt gleichermaßen für die Fensteröffnung in der Turbinenhalle, die tagsüber als Spiegel der umgebenden Landschaft, nach Sonnenuntergang als Sichtverbindung Verbindung zwischen Technik und Natur fungiert. (Text: Architekten)

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