Bauwerk

Art-Mill-Annex
MACK Architect(s) - St. Margarethen im Lavantal (A) - 2020
Art-Mill-Annex, Foto: Arnold Pöschl
Art-Mill-Annex, Foto: Arnold Pöschl
10. Oktober 2023 - Architektur Haus Kärnten
Der Art Annex ist eine zeitgemäße Ergänzung zu einem bestehenden Ensemble eines historischen landwirtschaftlichen Anwesens in der Stadt St. Margarethen im Lavanttal, Kärnten, Österreich. Dieses Projekt existiert im Kontext seiner Umgebung als abstraktes Objekt, das mit atmosphärischen Tendenzen seiner haptischen Erscheinung dargestellt wird. Traditionelle Lärchenschindel bedecken Dach und Wände, um die Oberfläche des 200 m² großen Ausstellungsraumes von Störungen und Detailfetisch zu minimieren. Diese minimierten Öffnungen ermöglichen gerade genug Eckspalten, um in das Objekt einzutreten und den Wandraum zu maximieren. Die Anordnung der Öffnungen resultiert aus der Disposition der diagonalen Dachartikulation und verringert dadurch spekulative Designartikulationen. Das Gebäude ist aufgrund seiner Lage in einem Überschwemmungsgebiet vom natürlichen Boden abgehoben, wodurch seine Präsenz als Kontext bezogenes Objekt weiter abstrahiert wird. Da es nur möglich war, auf der Grundfläche einer vorhandenen kleinen Scheune in der Ziegen untergebracht waren, zu bauen, schwebt das Gebäude über dem Umriss des historischen Fundaments und erweitert sich darüber, wodurch eine leichte Drehung des rechteckig Grundrisses ​​ermöglicht wird. Das Gebäude wurde als vorgefertigte Holzkonstruktion gebaut und auf einer schwebenden Betonplatte errichtet. Die Form des Gebäudes maximiert die verfügbare Höhen- und Abstandsbeschränkung und verwendet statisches Kreuzlagerholz für die durchlöcherten Balken und die solide Dachkonstruktion. Die minimierten Details verstärken die abstrakte Natur des Objektes innerhalb des indigenen Charakters seines Standorts.

Das Objekt besticht von außen durch seine klare, einfache Struktur mit diagonal laufendem ebenen First und dreiecksförmigen Lichtöffnungen, es überrascht im Inneren mit großzügig gelochten Satteldachträgern.
Der Entwurf des Architekten mit gefühlt mehr Löchern als tragendem Material, wurde als Herausforderung angenommen. Durch die aktuellen Möglichkeiten von Brettsperrholz als Flächentragwerk gepaart mit intelligenter Rechenmethodik und Überarbeitung am traditionellem Pauspapier wurden die Durchbrüche formal optimiert angeordnet ohne die Tragfähigkeit zu verlieren.
Die kreuzweise verleimten Stoßstellen der Brettlagen des Brettsperrholzes ermöglichen eine fachwerkähnliche innere Tragstruktur, ohne regelmäßig zu wirken. (Text 1: Architekt; Text 2: Tragwerksplaner, bearbeitet)

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Für den Beitrag verantwortlich: Architektur Haus Kärnten

Ansprechpartner:in für diese Seite: Nadine Thalerthaler[at]architektur-kaernten.at

Akteure

Architektur

Bauherrschaft
Pepo Pichler

Tragwerksplanung

Fotografie