Bauwerk

Raiffeisenbank Rebstein
VENTIRAARCHITEKTEN - Rebstein (CH) - 2022
Raiffeisenbank Rebstein, Foto: Anna-Tina Eberhardt
Raiffeisenbank Rebstein, Foto: Anna-Tina Eberhardt
16. Januar 2023 - newroom
Ausgehend von der Wettbewerbsaufgabe, das wenig charaktervolle Bestandsgebäude mit seinen konventionellen Bankräumen zu einer zeitgemäßen Beratungsbank umzugestalten, wurde ein langgestreckter, eingeschossiger Baukörper in die Tiefe des abfallenden Grundstücks hineingeschoben und der Raum darunter als überdachte Stellfläche mit E-Ladestationen für Autos und Fahrräder erschlossen – der Bau einer Tiefgarage erübrigte sich dadurch.
Das von der Bank belegte Erdgeschoss ist von einer Bekleidung aus schimmernden Fassadenlamellen umhüllt, die je nach den Lichtverhältnissen, Wind und Wetter ein neues Bild und ein Spiel aus Schattenwurf und Reflexionen ergeben. Eine Fuge nach Art einer Einschnürung zwischen beiden Baukörpern lässt dennoch die Trennung zwischen dem erdverbundenen Bestands- und dem auf V-förmigen Stützen fast schwebend wirkenden Anbau erkennen. Die extrem zurückhaltend gestalteten Obergeschosse sind allein dem Wohnen vorbehalten.
Durch das Einziehen der Eingangsfassade in die Gebäudetiefe hinein entsteht eine Art überdachter Vorplatz, der – durch Treppenstufen und Rampe zoniert – als halböffentlicher Raum dem durch Bushaltestelle und Radstellpätze stark beengten öffentlichen Straßenraum zugute kommt. Von hier aus sind die Bankräumlichkeiten und die Wohnungen über separate Eingänge zugänglich.
Vom Eingangsbereich aus eröffnet sich der Blick in die gesamte Tiefe des Neubaus mit Kommunikationszone und einem eingestellten Servicebereich mit abgerundeten Kanten. In Anerkennung der baulichen Leistung im Altbau wurde die bestehende Betonkassettendecke sichtbar belassen.
Beim Innenausbau setzte man auf heimische Materialien und das handwerkliche Können der örtlichen Betriebe. So sind Türen und Wände aus europäischer Baubuche gefertigt und wurde ein mineralischer Fußboden, basierend auf Quarzsand und Weißzement, der als das Original unter den mineralischen fugenlosen Belägen gilt, vollflächig eingebracht.
Die Betondecken erfüllen die Funktion des Wärmespeichers im Winter und der Kühldecke im Sommer. Eine PV-Anlage auf dem Flachdach sorgt für Strom. (Autor: Achim Geissinger, nach einem Text der Architekten)

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