Beim eigenen Haus zeigt Gratl eine spezielle Variante des Turmhauses. Der Bau in noblem Grau an der 45° Geländestufe hat fünf Ebenen und wird von unten erschlossen. Ein 10 m Kubus ist gegen Norden um 45° gedreht. Das gibt die Keilwirkung gegen den Hang und Sonne für alle Fassaden. Dem großen Kubus ist ein kleinerer hangparallel überlagert, der bis zur vierten Ebene die prägnanten Erker bildet, in der Dachetage sich als „Gebäudekopf“ absetzt und mit dem kräftigen Pavillondach den Turm bekrönt. Der Weg führt von der Garagenebene zuerst an der SW-Ecke über die Freitreppe zum Eingang mit Vestibül-Büro, wechselt dort zur SO-Seite auf eine dreiarmige Treppe zur Wohnebene. Die oberen Etagen haben eine zweiarmige Treppe an der N-Seite. Der Wohnraum mit Galerie und Terrasse blickt nach Westen; die Küchen-Loggia trägt den Ostbalkon des Elternzimmers; kleine Terrassen ganz oben. (aus: Bauen in Tirol seit 1980, Otto Kapfinger)