Mit dem Wohnheim Olympisches Dorf reagiert die Stadt Innsbruck auf die demografische Entwicklung in diesem ab den 1960er Jahren besiedelten, einwohnerstarken Stadtteil. Um den steigenden Bedarf nach seniorengerechtem Wohn- und Pflegeraum in der gewohnten nachbarschaftlichen Umgebung zu decken, wird ausnahmsweise ein Teil der öffentlichen Uferpromenade entlang des Inns überbaut.

Für diesen äußerst sensiblen Bauplatz wurde 2011 ein geladener Architektenwettbewerb ausgeschrieben, den ARTEC Architekten mit einem Projekt gewinnen konnten, das sich durch die Aufständerung und Auskragung möglichst schonend in die Uferlandschaft einfügt. Zur Straße hin befindet sich ein niedriger Servicetrakt mit dem Haupteingang, einem angeschlossenen Mehrzweckraum und einem zum Inn hin orientierten, öffentlich zugänglichen Café mit Gastgarten. Im Bereich der Uferpromenade ist der Baukörper aufgeständert und in mehrere, rund um einen Binnenraum angeordnete 2- bis 4-geschossige Wohntrakte zerlegt, unter denen sich der von Auböck und Karasz neu gestaltete Grünraum der Parklandschaft nahtlos fortsetzen kann.

Bei einem „Vor Ort“-Werkgespräch führen Bettina Götz und Richard Manahl durch das Gebäude, das 2015 bezogen werden wird.


ARTEC architekten
Bettina Götz geb. 1962; Architekturstudium an der TU Graz; u. a. seit 2006 Professorin an der Universität der Künste in Berlin
richard manahl geb. 1955; Architekturstudium an der TU Graz
seit 1985 gemeinsames Büro ARTEC Architekten in Wien

Bauten (Auswahl)
Zahlreiche Bauten für private und öffentliche Auftraggeber, u. a. Wohnbebauung Laxenburgerstraße, Wien; Betriebsgebäude der Firma Efaflex, Baden; Die Bremer Stadtmusikanten, Wien; generationen wohnen am mühlgrund, Wien; Kraftwerk Illspitz, Feldkirch (in Bau)