Veranstaltung

Dorit Margreiter
Ausstellung
19. November 2004 bis 16. Januar 2005
Museum Moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien
MuseumsQuartier
Museumsplatz 1


Kunsträume

27. November 2004 - Ute Woltron
Real Estate Fakery" nannte der amerikanische Architekt John Lautner verächtlich die hilflosen Einfamilienhaus-Stilmischungen, mit denen seine Kollegen im Laufe der Zeit die Hänge von Los Angeles zupappten. Die Häuser, die er selbst für die oberen Zehntausend der Stadt baute, hatten immer nur einen Stil: den Lautners selbst. Er blieb unerreicht, einzigartig, auch heute noch, zehn Jahre nach seinem Tod. Die privaten Ausnahmevillen, die er für Filmproduzenten und Stars entwarf, spielten in diversen Filmstreifen keine geringen Rollen: In Diamantenfieber sah man das Haus Elrod, in Unter Null das unvergleichliche Haus Silvertop, Der Tod kommt zweimal spielt in der 60er-Jahre-Ikone Chemosphere, Zwei stahlharte Profis trieben im Haus Garcia ihr Unwesen. Im Wiener Mumok sieht man derzeit Lautners Haus für die Familie Sheats aus dem Jahr 1963 in einer weiteren Rolle - diesmal zugedacht von der Künstlerin Dorit Margreiter, die „Konventionen der filmischen Repräsentation“ anhand einer komplizierten, virilen Videoarbeit hinterfragen will. Die Architektur als Hauptdarstellerin, zu sehen bis 16. 1. im Mumok, Museumsquartier.

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