Veranstaltung

Werdende Wahrzeichen
Ausstellung
18. Dezember 2005 bis 23. April 2006
DAS GELBE HAUS
Hauptstrasse 60
CH-7017 Flims Dorf


Veranstalter:in: Das Gelbe Haus

Leuchttürme für Graubünden

Eine Architekturausstellung im Gelben Haus Flims

10. März 2006 - Hubertus Adam
Mit Peter Zumthors Therme in Vals ist einer der kulturell, architektonisch und touristisch attraktivsten Orte in Graubünden entstanden. «Werdende Wahrzeichen» heisst jetzt eine Ausstellung im Gelben Haus Flims, die zwanzig aktuelle Bau- und Kunstprojekte im Kanton anhand von Modellen und Plänen präsentiert; Projekte, welche als Leuchttürme Ausstrahlungskraft auch über die Region hinaus besitzen könnten. Das zweifelsohne umstrittenste ist die Porta Alpina bei Sedrun, also die Idee, den 800 Meter tiefen Versorgungsschacht der Neat-Baustelle als Erschliessung eines spektakulären Tunnelbahnhofs für die Surselva nachzunutzen.

Zu Kontroversen haben auch einige der anderen Konzepte Anlass gegeben - so der grandiose Plan von Herzog & de Meuron, das Hotel Schatzalp oberhalb von Davos mit einem 105 Meter hohen Turmhaus zu erweitern. Oder die Vision der österreichischen Künstlerin Brigitte Kowanz, einen Hang am Ortseingang von Flims mit Leuchtdioden und Glasperlen als künstliches «Bergfeuer» zu gestalten; das Projekt, das nur einen minimalen Kostenaufwand bedeutet hätte, wurde gerade erst von der Gemeindeversammlung mehrheitlich abgelehnt. - Andere Vorhaben sind auf besserem Weg. Dazu zählen der Umbau des Zeughauses in Bergün zum Museum für die Albulabahn, aber auch das von Valerio Olgiati entworfene Nationalpark-Zentrum in Zernez, dessen Bau nach einiger Verzögerung im Frühjahr beginnen wird. Neben vorbildlichen Tourismusarchitekturen wie der Erweiterung des Hotels Tschuggen in Arosa durch Mario Botta oder dem Entwurf von Miller und Maranta für ein Bad in Samedan überzeugen in der Ausstellung besonders die Projekte, die sich eher unspektakulär in die bestehenden Strukturen einfügen. Dazu zählen das Konzept eines dezentralen, auf verschiedene Engadinerhäuser verteilten Hotels in Vnà, aber auch die Massnahmen des Vereins Kulturraum Viamala, die berühmte Schlucht für Fussgänger erlebbar zu machen.

[ Bis 23. April. Zur Ausstellung liegt ein Sonderheft der Zeitschrift Hochparterre vor, Fr. 10.-. ]

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Für den Beitrag verantwortlich: Neue Zürcher Zeitung

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