Zeitschrift

hochparterre 01-02|2008
Zeitschrift für Architektur und Design
hochparterre 01-02|2008
zur Zeitschrift: hochparterre

Denkmalpflege zeichnet mit

16. Januar 2008 - Roderick Hönig
Auf einer Anhöhe über dem südlichen Genferseeufer liegt das parkähnliche Areal eines ehemaligen Gutshofs mit weitem Blick über See und Stadt. Mitten auf dem Grundstück steht eine nach Süden voll verglaste Orangerie, dahinter duckt sich ein eleganter Wohnwürfel in Sichtbeton. Das Projekt ist das Resultat eines kostspieligen Tauschgeschäfts zwischen Behörden und der alt eingesessenen Besitzerfamilie: denkmalpflegerische Restauration der verfallenen Orangerie gegen Neubaubewilligung. Da Geld keine Rolle spielte, schöpfte der Architekt aus dem Vollen und machte aus beiden Projekten ein Ganzes, unterteilt in einen Tag- und Nachtbereich. Die Orangerie ist lichtdurchflutete Küche, Ess-, Cheminée- und Wohnhalle in einem. Die Höhe der Pflanzenkübel, die früher hier standen, bestimmt ihr Bodenniveau und die Brüstungshöhe: Es liegt 60 Zentimeter unter beziehungsweise über dem Boden. Ein durch einen kleinen Patio belichteter Gang verbindet die Orangerie mit dem dahinterliegenden ‹Schlafhaus›. Die Zimmer und Bäder sind rund um eine zweiläufige Treppe auf zwei Geschossen organisiert. Das in die Erde versenkte Hauptgeschoss hat einen garagenartigen Eingang, doch anders hätte der Architekt dies nicht lösen können, da der Neubau von der Orangerie verdeckt wird.

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Für den Beitrag verantwortlich: hochparterre

Ansprechpartner:in für diese Seite: Roderick Hönighoenig[at]hochparterre.ch

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