Zeitschrift
Bauwelt 8.08
Der Klang als Baumaterial
Mit dem Knie hören
Die Ton-Raum-Untersuchungen von Bernhard Leitner
22. Februar 2008 - Doris Kleilein
Es ist eine eigenartige Prozession, die sich durch den White Cube in der großen Halle des Hamburger Bahnhofs bewegt: Menschen laufen an Dachlatten mit aufgeschraubten schwarzen Lautsprechern entlang; nach vorne und wieder zurück, mit der In-Sich-Gekehrtheit Hörender. Mittendrin steht Bernhard Leitner, inzwischen ergraut, und weist auf das eigentliche, das unsichtbare Werk, die „Tonraumskulptur“ hin: „Jetzt kommt der Bogen, der Bogen oben, der Bogen unten; der im Raum verstreute Klang ...“.
Seit 30 Jahren arbeitet der Architekt Bernhard Leitner auf der Klangbaustelle an der Modellation des Tones im Raum. Er bringt Metalltafeln zum Schwingen, Steine zum Klingen und integriert Lautsprecher in Neubauten, als würde es sich um Sprinkleranlagen handeln. Sein „Ton-Raum“ im Lichthof der TU Berlin (seit 1984) ist zu einer festen Größe der internatio-nalen Klangkunstszene geworden. Leitner gilt, soweit ein Einzelner dies für sich in Anspruch nehmen kann, als Erfinder der ersten Ton-Raum-Skulptur in der Geschichte der Bildenden Kunst. Ein großer Titel, den ihm der Kurator der Ausstellung (und Direktor des Hamburger Bahnhofs) Eugen Blume verliehen hat – nicht ohne darauf hinzuweisen, dass der Vorgang des Überschreitens ein „Abenteuer des Geistes“ ist und immer in einer bestimmten Atmosphäre stattfindet, in diesem Fall im New York der späten 60er Jahre. Vollständigen Artikel ansehen.
Seit 30 Jahren arbeitet der Architekt Bernhard Leitner auf der Klangbaustelle an der Modellation des Tones im Raum. Er bringt Metalltafeln zum Schwingen, Steine zum Klingen und integriert Lautsprecher in Neubauten, als würde es sich um Sprinkleranlagen handeln. Sein „Ton-Raum“ im Lichthof der TU Berlin (seit 1984) ist zu einer festen Größe der internatio-nalen Klangkunstszene geworden. Leitner gilt, soweit ein Einzelner dies für sich in Anspruch nehmen kann, als Erfinder der ersten Ton-Raum-Skulptur in der Geschichte der Bildenden Kunst. Ein großer Titel, den ihm der Kurator der Ausstellung (und Direktor des Hamburger Bahnhofs) Eugen Blume verliehen hat – nicht ohne darauf hinzuweisen, dass der Vorgang des Überschreitens ein „Abenteuer des Geistes“ ist und immer in einer bestimmten Atmosphäre stattfindet, in diesem Fall im New York der späten 60er Jahre. Vollständigen Artikel ansehen.
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